Der Telemedizinanbieter Hims & Hers sieht sich einer Flut von Anlegerklagen gegenüber. Gleich mehrere Anwaltskanzleien haben Investoren aufgerufen, sich einer Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs anzuschließen. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll mit gefälschten Versionen des Diabetes-Medikaments Wegovy® Patienten gefährdet und Anleger getäuscht haben. Kann sich die Aktie von diesem schweren Schlag erholen?

Betrugsvorwürfe wiegen schwer

Im Zentrum der Anschuldigungen steht ein brisanter Vorwurf: Hims & Hers soll "die betrügerische Bewerbung und den Verkauf illegitimer Nachahmungen von Wegovy®" betrieben haben, die "die Patientensicherheit gefährden". Die Klagen richten sich gegen das Unternehmen und mehrere Führungskräfte wegen Verstößen gegen das Wertpapiergesetz von 1934.

Besonders problematisch: Das Unternehmen soll die Risiken seiner selbst hergestellten Medikamente verschleiert haben. Dies hätte zur Folge gehabt, dass die Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Novo Nordisk in Gefahr geriet. Genau das trat dann auch ein.

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Novo Nordisk zieht Reißleine

Am 23. Juni 2025 kündigte Novo Nordisk überraschend die Partnerschaft mit Hims & Hers auf. Die Reaktion der Märkte war verheerend: Der Aktienkurs brach um mehr als 34 Prozent ein. Investoren, die zwischen April und Juni 2025 Aktien erworben haben, können sich noch bis zum 25. August 2025 der Sammelklage anschließen.

Die Unsicherheit bleibt hoch. Am 4. August 2025 will das Unternehmen seine Quartalszahlen für das zweite Quartal vorlegen – ein entscheidender Moment für die weitere Kursentwicklung. Parallel plant Hims & Hers trotz der Turbulenzen die Expansion nach Kanada für 2026, wo eine Generika-Version von Semaglutid angeboten werden soll.

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