Ein zerplatzter Pharma-Deal und die daraus resultierenden Rechtsstreitigkeiten haben das Biotech-Unternehmen Hims & Hers in turbulente Gewässer geführt. Während das Unternehmen versucht, sich mit neuen Strategien im umkämpften Markt für Abnehm-Medikamente zu positionieren, wächst die Skepsis der Anleger. Kann sich der Telemedicine-Spezialist aus der Krise befreien?

Partnerschaftsende mit schwerwiegenden Folgen

Der Kern des Problems liegt in der kürzlich beendeten Partnerschaft mit dem dänischen Pharma-Riesen Novo Nordisk. Die Vorwürfe wiegen schwer: Hims & Hers soll bei der Vermarktung zusammengesetzter Medikamente gegen rechtliche Standards verstoßen und irreführende Werbung betrieben haben. Die Reaktion der Märkte war brutal – der Aktienkurs brach am 23. Juni um 34,6% ein.

Die Konsequenzen lassen nicht auf sich warten: Mehrere Sammelklagen von Anlegern sind bereits beim Bundesgericht im Northern District of California eingegangen. Den Klägern zufolge haben das Unternehmen und seine Führungskräfte wesentliche Informationen verschwiegen. Die Frist für die Bestimmung eines Hauptklägers läuft bis zum 25. August.

Strategischer Kurswechsel Richtung Kanada

Trotz der rechtlichen Turbulenzen versucht Hims & Hers, neue Wege zu gehen. Für 2026 plant das Unternehmen den Markteintritt in Kanada, wo es eine generische Version von Semaglutid anbieten will – nachdem Novo Nordisks Patent dort ausgelaufen ist. Die Strategie: Generische Produkte in neuen internationalen Märkten zu nutzen, unterstützt durch die Übernahme der europäischen Gesundheitsplattform Zava.

Doch die Märkte zeigen sich skeptisch. Analysten hinterfragen die Preisgestaltungsmöglichkeiten im kanadischen Markt und bezweifeln, ob die internationale Expansion die Probleme im Heimatmarkt kompensieren kann.

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Widersprüchliche Signale

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gespaltenes Bild: Mit einem Umsatz von 586,01 Millionen Dollar übertraf das Unternehmen die Analystenerwartungen deutlich – ein Plus von 110,7% gegenüber dem Vorjahr. Dennoch befindet sich die Aktie in einem klaren Abwärtstrend.

Auch die Insider-Aktivitäten senden gemischte Signale. Chief Legal Officer Soleil Boughton verkaufte am 14. Juli 2.572 Aktien, während Insider in den letzten 90 Tagen insgesamt 633.126 Aktien abstießen. Gleichzeitig stockten einige institutionelle Investoren ihre Positionen auf – Sigma Planning Corp erhöhte seinen Anteil im ersten Quartal um 21,1%.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Die Märkte blicken nun gespannt auf die Quartalszahlen für das zweite Quartal 2025, die am 4. August veröffentlicht werden. Eine Woche später, am 13. August, wird das Unternehmen bei der Canaccord Genuity Annual Growth Conference auftreten – eine Gelegenheit, die strategische Ausrichtung zu erläutern und möglicherweise das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

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