Nach nur zwei Monaten ist Schluss: Der Pharma-Gigant Novo Nordisk hat die Partnerschaft mit dem Telemedizin-Unternehmen Hims & Hers überraschend beendet. Der Vorwurf wiegt schwer: "Irreführende Werbung und Verkauf illegitimer Nachahmungen" des Abnehm-Medikaments Wegovy. Was steckt hinter diesem drastischen Schritt – und welche Konsequenzen drohen der ohnehin angeschlagenen Aktie?

Novo Nordisk schlägt zurück

Die Zusammenarbeit sollte ein Coup werden: Hims & Hers wollte über die Partnerschaft mit Novo Nordisk das begehrte Abnehm-Medikament Wegovy vermarkten. Doch die Kooperation endete im Eklat. Der dänische Pharma-Konzern warf dem US-Unternehmen vor, gefälschte Versionen des Medikaments zu bewerben und zu verkaufen.

Diese Anschuldigungen treffen Hims & Hers an einem neuralgischen Punkt: Das Geschäft mit zusammengesetzten Medikamenten steht im Zentrum der Geschäftsstrategie. Mit der Kündigung der Partnerschaft bricht eine wichtige Zukunfts-Umsatzquelle weg, auf die das Unternehmen große Hoffnungen gesetzt hatte.

Sammelklage verschärft die Lage

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Als wäre die Partnerschafts-Kündigung nicht genug, folgte der nächste Schlag: Eine Sammelklage wegen angeblicher Verstöße gegen Bundeswertpapiergesetze. Die Kläger argumentieren, dass Investoren durch die drastischen Kursverluste nach den Novo Nordisk-Enthüllungen geschädigt wurden.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Binnen nur drei Tagen – vom 20. bis 23. Juni – stürzte die Aktie von über 64 auf unter 42 Dollar ab. Ein Wertverlust von mehr als einem Drittel, der die Nervosität der Anleger widerspiegelt.

Vertrauen erschüttert

Die Märkte haben ihr Urteil gefällt: Das Vertrauen in Hims & Hers ist nachhaltig beschädigt. Trotz des beeindruckenden Umsatzwachstums der vergangenen Jahre überschattet die aktuelle Kontroverse die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Die Frage nach der Seriosität der Geschäftspraktiken dürfte Investoren noch lange beschäftigen.

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