Das Telehealth-Unternehmen liefert derzeit ein Bild voller Widersprüche: Auf der einen Seite stehen explosives Umsatzwachstum und ein massives Aktienrückkaufprogramm, auf der anderen Seite ein dramatischer Kursverfall. Während das Management fest an eine Unterbewertung glaubt, treibt Anleger die Sorge vor strengeren Regulierungen um. Handelt es sich hier um eine historische Kaufchance oder greift man in ein fallendes Messer?

Offensive gegen den Kursrutsch

Es ist ein klares Signal an die nervösen Märkte: Hims & Hers will eigene Aktien im Wert von bis zu 250 Millionen US-Dollar zurückkaufen. Dieses neue, auf drei Jahre angelegte Programm folgt direkt auf den Abschluss eines vorangegangenen 100-Millionen-Dollar-Rückkaufs und unterstreicht das Selbstbewusstsein der Chefetage.

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CEO Andrew Dudum lässt keinen Zweifel daran, dass er den aktuellen Börsenwert für deutlich zu niedrig hält. Das Management sieht eine Diskrepanz zwischen der operativen Stärke und dem Aktienkurs und nutzt die finanzielle Flexibilität nun, um diese Lücke zu schließen. Doch reicht dieser Vertrauensbeweis, um die Talfahrt zu stoppen?

Starke Zahlen verpuffen

Rein operativ läuft die Maschinerie auf Hochtouren. Die Anfang November präsentierten Zahlen für das dritte Quartal waren beeindruckend: Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 49 Prozent auf fast 600 Millionen Dollar, während das bereinigte EBITDA sogar um 53 Prozent auf 78,4 Millionen Dollar zulegte. Auch die Kundenbasis wächst weiter, mit mittlerweile fast 2,5 Millionen Abonnenten.

Dennoch wird die Aktie abgestraft. Der Titel verlor in den letzten 30 Tagen rund 29 Prozent an Wert und notiert inzwischen weit unter dem 52-Wochen-Hoch. Warum ignorieren Anleger diese Wachstumsraten?

Regulierungs-Hammer droht

Der Grund für die Skepsis liegt nicht in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft. Hims & Hers sieht sich mit wachsenden regulatorischen Unsicherheiten konfrontiert, insbesondere im Bereich der individuell hergestellten Medikamente (Compounding).

Das Ende der Engpässe bei Marken-Semaglutid sorgt für Nervosität: Sollten die Original-Abnehmpräparate wieder uneingeschränkt verfügbar sein, könnte das Geschäft mit den günstigeren, selbst hergestellten Alternativen – einem wichtigen Wachstumstreiber – unter Druck geraten. Hinzu kommen strengere Kontrollen bei der Herstellung und Laborprüfung.

Gleichzeitig schläft die Konkurrenz nicht. Etablierte Gesundheitsanbieter und Apothekenketten drängen aggressiv in den Telehealth-Markt, was die Kosten für die Neukundengewinnung in die Höhe treiben könnte.

Analysten bleiben skeptisch

Trotz der Einführung neuer Innovationen wie dem "Labs"-Service für personalisierte Diagnostik bleibt die Stimmung am Markt gedämpft. Zwar erscheint die Aktie mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,9 im Branchenvergleich günstig, doch die Gewinnerwartungen der Analysten für 2025 wurden zuletzt deutlich nach unten korrigiert.

Es bleibt ein riskantes Spiel: Das Management setzt mit dem Rückkauf alles auf die Karte "Wachstum und Unterbewertung", während der Markt vor allem die regulatorischen Risiken sieht. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die operative Exzellenz die externen Hürden überwinden kann.

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