Die Telemedizin-Firma Hims & Hers steckt in ernsthaften juristischen Schwierigkeiten. Gleich mehrere Sammelklagen werfen dem Unternehmen vor, Anleger bewusst getäuscht zu haben – mit möglicherweise weitreichenden Folgen für den einstigen Marktliebling.

Vorwürfe wiegen schwer

Im Zentrum der Vorwürfe steht die Zusammenarbeit mit dem Pharmariesen Novo Nordisk. Die Kläger behaupten, Hims & Hers habe illegitime Nachahmerprodukte des Abnehmpräparats Wegovy® beworben und dabei Patienten gefährdet. Noch schwerer wiegt der Vorwurf, das Unternehmen habe das Risiko einer plötzlichen Vertragsauflösung verschwiegen.

Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten: Nach der abrupten Kündigung der Partnerschaft durch Novo Nordisk Ende Juni stürzte die Aktie innerhalb weniger Tage um über 34% ab. Für Anleger, die zwischen April und Juni 2025 investiert waren, könnte es nun teuer werden.

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Analysten ziehen Notbremse

Die juristischen Probleme werfen auch fundamentale Fragen auf:

  • Die Bewertung erscheint mit dem 34-fachen des prognostizierten EBITDA 2025 deutlich überzogen
  • Rund 31% der geplanten Jahresumsätze stammen aus dem umstrittenen Abnehmsegment
  • Eine kürzliche Herabstufung auf "Neutral" unterstreicht die wachsenden Zweifel

Die einstige Wachstumsstory zeigt Risse – und der Markt bestraft das Unternehmen gnadenlos. Ob Hims & Hers den Vertrauensverlust überwinden kann, bleibt fraglich. Die Aktie kämpft weiter mit den Folgen der Eskalation.

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