Hensoldt Aktie: Vielversprechende Aussichten!
Ein mehrjähriger Rahmenvertrag mit Rheinmetall sichert Hensoldt langfristig ein großes Stück vom wachsenden Luftverteidigungsmarkt. Parallel dazu meldet der Sensorspezialist starke Auftragszahlen und ambitionierte Wachstumsziele bis 2030. Wie gut stützt dieser Mix aus Großauftrag, Rekord-Auftragsbestand und Strategieupdate den zuletzt schwankungsanfälligen Kurs?
Aktuell notiert die Aktie bei 71,30 Euro und damit rund 38 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von Anfang Oktober. Nach einem Kursplus von über 100 Prozent auf Jahressicht ist die Volatilität hoch – die fundamentale Basis wird jedoch klar solider.
Rahmenvertrag mit Rheinmetall: Langfristige Sichtbarkeit
Kern der aktuellen News ist ein umfangreicher Rahmenvertrag mit Rheinmetall Air Defence AG. Hensoldt soll bis in die 2030er Jahre Radarsysteme der SPEXER-2000-Familie für bodengestützte Luftverteidigungsanwendungen liefern.
Die Vereinbarung ist in mehrfacher Hinsicht strategisch wichtig:
- Vertragslaufzeit: bis in die 2030er Jahre
- Volumenpotenzial: hoher dreistelliger Millionenbetrag
- Produkte: SPEXER 2000-Radarfamilie
- Einsatzgebiete: Skyranger 30, HoWiSM-Drohnenabwehr, Feldschutz (ASUL)
Die Radarsysteme kommen insbesondere in Drohnenabwehrlösungen und im Skyranger-30-Luftverteidigungssystem zum Einsatz. Mehrere Einheiten innerhalb der Rheinmetall-Gruppe können unter dem Rahmenvertrag abrufen, was Hensoldt eine flexible, aber verlässliche Nachfragebasis eröffnet.
Für beide Seiten bedeutet die Vereinbarung mehr Planungssicherheit: Rheinmetall erhält Zugang zu kritischer Sensortechnologie in skalierbaren Stückzahlen, Hensoldt wiederum gewinnt langfristig Sichtbarkeit im Radargeschäft.
Starke Position im europäischen Verteidigungsmarkt
Mit der SPEXER-Radarfamilie hat sich Hensoldt im Bereich Überwachungs- und Luftverteidigungsradare etabliert. Die Systeme erfassen und klassifizieren automatisch Boden-, See- und tieffliegende Luftziele – Fähigkeiten, die angesichts der sicherheitspolitischen Lage in Europa zunehmend gefragt sind.
Die Bundeswehr nutzt diese Technologie bereits in mehreren Schlüsselprojekten. Damit ist Hensoldt längst mehr als ein einfacher Zulieferer: Der Konzern ist ein zentraler Technologiepartner für deutsche und europäische Luftverteidigungssysteme geworden. Die Kooperation mit Rheinmetall festigt diese Rolle und stärkt zugleich die Resilienz der Lieferketten im Verteidigungsbereich.
Zahlen untermauern Wachstumskurs
Die jüngsten Neunmonatszahlen 2025 passen zu diesem Bild eines Unternehmens im Expansionsmodus. Hensoldt meldete:
- Auftragseingang: 2,017 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,856 Mrd. Euro)
- Auftragsbestand: 7,096 Mrd. Euro – neuer Rekord
- Umsatz: 1,536 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,377 Mrd. Euro)
- Bereinigtes EBITDA: 211 Mio. Euro (Vorjahr: 187 Mio. Euro)
Das deutliche Plus beim Auftragsbestand verschafft dem Unternehmen eine robuste Basis für die kommenden Jahre. Das Management rechnet für 2025 mit rund 2,5 Mrd. Euro Umsatz und einer bereinigten EBITDA-Marge von mindestens 18 Prozent. Das Book-to-Bill-Verhältnis wurde zuletzt auf 1,6 bis 1,9 angehoben, was zeigt, dass die Auftragseingänge klar über dem laufenden Umsatz liegen.
Ambitionierte Ziele bis 2030
Auf dem Capital Markets Day im November hat Hensoldt die mittelfristige Strategie geschärft. Bis 2030 peilt der Konzern an:
- Umsatz: rund 6 Mrd. Euro
- EBITDA-Marge: mindestens 20 Prozent
- Radarproduktion: mehr als Verdreifachung der Kapazitäten bis 2027 gegenüber 2021
Um dieses Wachstum abzufedern, baut das Unternehmen die Belegschaft konsequent aus. Nach der Übernahme der ESG GmbH beschäftigt Hensoldt etwa 9.000 Mitarbeiter, allein seit Jahresbeginn kamen über 1.000 neue Stellen hinzu. Das unterstreicht den Anspruch, von den erhöhten europäischen Verteidigungsbudgets strukturell zu profitieren und nicht nur kurzfristige Nachfragewellen mitzunehmen.
Kursbild: Hohe Schwankungen trotz starker Basis
An der Börse trifft der Wachstumskurs auf ein inzwischen deutlich volatileres Kursbild. Nach einem Anstieg von über 100 Prozent seit Jahresbeginn liegt die Aktie auf 12-Monats-Sicht gut 106 Prozent im Plus, hat aber in den vergangenen 30 Tagen rund 15 Prozent abgegeben. Mit einem Kurs von 71,30 Euro notiert der Titel klar unter den gleitenden Durchschnitten der letzten 50 und 200 Tage und rund 38 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 115,10 Euro.
Die annualisierte 30-Tage-Volatilität von knapp 45 Prozent und ein RSI von 68,2 signalisieren einen weiterhin nervösen Handel. Fundamental bleibt das Bild jedoch von einem hohen Auftragsbestand, klaren Wachstumszielen und einer strategisch bedeutsamen Partnerschaft mit Rheinmetall geprägt.
Im Zusammenspiel deuten Rahmenvertrag, Rekordauftragslage und Kapazitätsausbau darauf hin, dass Hensoldt sich in einem strukturellen Aufwärtstrend im Verteidigungssektor positioniert hat – auch wenn der Weg an der Börse kurzfristig unruhig bleiben kann.
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