Ein neues Aufklärungssystem, der erste Verkauf einer maritimen Drohnenschutz-Lösung an eine NATO-Marine und eine strategische Partnerschaft für Echtzeit-Datenanalyse – Hensoldt nutzte die Londoner Rüstungsmesse DSEI gestern für ein wahres Feuerwerk an Ankündigungen. Die Börse honorierte die Offensive des deutschen Rüstungselektronik-Konzerns mit deutlichen Kursgewinnen. Doch was steckt wirklich hinter dieser koordinierten Produktoffensive?

Drei Bausteine für die Zukunft

Den Auftakt machte das neue elektro-optische Sensorsystem TAROSS. Das modulare System für Zielerfassung und Aufklärung soll auf ferngesteuerten Waffenstationen, leichten Aufklärungsfahrzeugen und unbemannten Bodenfahrzeugen zum Einsatz kommen – ein direkter Vorstoß in einen der wachstumsstärksten Segmente der Verteidigungstechnik.

Noch konkreter wurde es bei der zweiten Ankündigung: Hensoldts bewährte "Spexer"-Radarfamilie gibt es jetzt auch als maritime Drohnenschutz-Lösung. Der Clou: Ein erster Vertrag mit einer NATO-Marine ist bereits unterschrieben. Das zeigt nicht nur die unmittelbare Marktreife, sondern auch, dass die Nachfrage nach solchen Systemen real und dringend ist.

Die wichtigsten Eckdaten der gestrigen Entwicklungen:

Neues Produkt: TAROSS-Sensorsystem für modulare Aufklärungs- und Zielerfassungsaufgaben
Erster Erfolg: Maritime Spexer-Radarlösung bereits an NATO-Marine verkauft
Strategische Partnerschaft: Kooperation mit KX für Echtzeit-Datenanalytik besiegelt
Marktreaktion: Deutliche Kursgewinne nach den Ankündigungen

Software wird zum Schlüssel

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Besonders interessant ist die dritte Säule: Die Partnerschaft mit dem Datenanalytik-Pionier KX. Hier geht es nicht um Hardware, sondern um die Fähigkeit, Verteidigungsdaten in Echtzeit zu verarbeiten und auszuwerten. Ein klares Signal, dass Hensoldt die Zeichen der Zeit erkannt hat: Moderne Verteidigungssysteme leben von ihrer Software und den Möglichkeiten zur Vernetzung.

Diese Strategie könnte sich als goldrichtig erweisen. Denn während Hardware meist einmalig verkauft wird, versprechen Software-Updates und Systemintegration wiederkehrende Einnahmen – ein Modell, das Analysten als wichtigen Erfolgsfaktor für die Zukunft ansehen.

Timing perfekt gewählt?

Die koordinierte Offensive kommt zur richtigen Zeit. Die geopolitische Lage treibt die Nachfrage nach modernen Sensor- und Verteidigungslösungen weiter an. Besonders Drohnenabwehr, wie sie das maritime Spexer-Radar bietet, steht ganz oben auf den Einkaufslisten der NATO-Partner.

Mit einem Rekord-Auftragsbestand von über 7 Milliarden Euro im ersten Halbjahr hat Hensoldt bereits bewiesen, dass die hohe Nachfrage in konkrete Geschäfte umgemünzt werden kann. Die Frage ist nun: Können die gestrigen Ankündigungen diesen Trend verstärken?

Die Antwort dürfte am 7. November fallen, wenn Hensoldt die Zahlen für das dritte Quartal vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob aus den Produktankündigungen bereits neue Aufträge entstanden sind.

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