Wenn positive Nachrichten zu Kursverlusten führen, kennt die Börse dafür einen Begriff: "Sell the News". Genau das passierte gestern bei Hensoldt. Trotz einer vielversprechenden Drohnen-Partnerschaft stürzten die Anleger das Papier des Rüstungselektronik-Spezialisten ins Minus. Doch steckt mehr dahinter als nur Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally?

Bussard-Drohne: Hensoldts Sprung ins UAV-Geschäft

Die strategische Zusammenarbeit mit dem UAV-Spezialisten Avilus markiert einen wichtigen Wendepunkt für Hensoldt. Statt weiterhin nur Komponenten zu liefern, will sich das Unternehmen als Vollsystem-Anbieter etablieren. Die Aufklärungsdrohne "Bussard" kombiniert dabei Hensoldts Hightech-Sensorik – das elektro-optische System ARGOS und das PrecISR-Radar – mit Avilus' Flugplattformen.

Die Kooperation zielt auf mehrere Schlüsselmärkte ab:

• Militärische Aufklärung und Überwachung
• Ziviler Katastrophenschutz
• Grenzschutz und Sicherheitsbehörden
• Wachsender "Made in Germany"-UAV-Sektor

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Paradoxe Börsenreaktion schockt Anleger

Doch anstatt die strategische Neuausrichtung zu würdigen, reagierte der Markt mit einem Kursrutsch von 3,4 Prozent. Die Erklärung liegt in der klassischen Börsenweisheit: "Buy the Rumor, Sell the News". Nach dem Erreichen des 52-Wochen-Hochs bei 115,20 Euro Anfang Oktober nutzten viele Investoren die Nachrichtenbestätigung für Gewinnmitnahmen.

Mit einem beeindruckenden Jahresplus von über 200 Prozent hatte sich bei Hensoldt durchaus Gewinnmitnahme-Potenzial angestaut. Der gestrige Rücksetzer auf 102,40 Euro spiegelt daher eher die überhitzte Stimmung der Vorwochen wider als eine Bewertung der Drohnen-Strategie.

Quartalszahlen als Lackmustest

Entscheidend wird nun der 7. November, wenn Hensoldt die Q3-Zahlen präsentiert. Können die Ergebnisse die hohen Erwartungen erfüllen und die Margenstärke bei vollen Auftragsbüchern bestätigen? Die angekündigten Rekord-Investitionen in Kapazitätserweiterungen deuten auf nachhaltiges Wachstum hin – doch der Markt will konkrete Zahlen sehen.

Die Drohnen-Partnerschaft mag gestern für Verkaufsdruck gesorgt haben, langfristig positioniert sie Hensoldt aber geschickt im boomenden UAV-Markt. Ob "Sell the News" zum Einstieg genutzt oder zur Flucht wird, entscheiden die kommenden Quartalsergebnisse.

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