Der Rüstungskonzern meldet einen entscheidenden Fortschritt beim strategischen PEGASUS-Programm – doch die Börse zeigt sich unbeeindruckt. Das erste von drei Aufklärungsflugzeugen ist in Hamburg zur Systemintegration eingetroffen. Trotz des operativen Meilensteins bei dem über eine Milliarde Euro schweren Auftrag rutscht die Aktie deutlich ab.

Die wichtigsten Fakten:

  • Erstes PEGASUS-Flugzeug (Bombardier Global 6000) in Hamburg gelandet
  • Hensoldt agiert als Generalunternehmer für das Bundeswehr-Schlüsselprojekt
  • Gesamtprogrammwert: Über eine Milliarde Euro
  • Integration des Aufklärungssystems "Kalaetron Integral" beginnt jetzt

Systemintegration beginnt – Kursdruck hält an

Die modifizierte Bombardier Global 6000 ist aus den USA überführt worden und steht nun bei Lufthansa Technik Defense bereit. In den kommenden Monaten wird Hensoldts Aufklärungssystem "Kalaetron Integral" integriert – eine Technologie zur Erfassung funk- und radarbasierter Signale. Das System soll die Bundeswehr in die Lage versetzen, weiträumige Signalaufklärung aus der Luft durchzuführen.

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Für Hensoldt bedeutet die Ankunft des Jets den Übergang von der Entwicklungs- in die Umsetzungsphase. Die Rolle als Generalunternehmer sichert dem Konzern eine zentrale Position in der deutschen Sicherheitsarchitektur. Parallel arbeitet das Unternehmen Berichten zufolge an einer paneuropäischen Initiative für weltraumgestützte Aufklärung, die bis 2029 operativ sein soll.

Gewinnmitnahmen nach starker Jahresperformance

Die Aktie verliert am Donnerstag deutlich und notiert bei 71,80 Euro. Damit gibt das Papier seit Jahresbeginn noch immer über 112 Prozent zu. Nach dem steilen Anstieg der vergangenen zwölf Monate nutzen Anleger die aktuelle Nachrichtenlage offenbar für Gewinnmitnahmen. Auch Umschichtungen innerhalb des Verteidigungssektors könnten eine Rolle spielen.

Die operative Lieferfähigkeit steht nicht infrage. Mit der termingerechten Ankunft des ersten Flugzeugs reduziert Hensoldt Ausführungsrisiken im PEGASUS-Projekt. Die Marktreaktion deutet eher auf kurzfristige Bewertungskorrekturen hin, während die langfristige Ertragsbasis durch das Projekt gefestigt wird.

Integration als nächster Prüfstein

Entscheidend wird nun die Geschwindigkeit der Systemintegration in Hamburg. Die technologische Komplexität des PEGASUS-Programms verlangt enge Abstimmung zwischen Hensoldt, Lufthansa Technik Defense und Bombardier Defense. Verläuft die Zertifizierungsphase planmäßig, dürften die beiden weiteren Flugzeuge folgen. Der Aktienkurs notiert aktuell rund 37 Prozent unter dem Oktober-Hoch von 115 Euro.

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