Der deutsche Rüstungskonzern Hensoldt überrascht mit einem Paukenschlag: Nicht nur die Quartalszahlen fallen deutlich besser aus als erwartet – das Unternehmen hebt auch die Jahresprognose kräftig an und sitzt auf einem Rekord-Auftragsbestand von über 7 Milliarden Euro. Während die Konkurrenz noch über Kapazitäten diskutiert, investiert Hensoldt bereits eine Milliarde Euro in den Ausbau. Doch kann der Sensorenspezialist dieses Tempo wirklich halten?

Auftragsflut ohne Ende: 7,1 Milliarden Euro im Rücken

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Auftragsbestand kletterte auf 7,096 Milliarden Euro – ein Plus von fast 600 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Diese gewaltige Summe verschafft Hensoldt nicht nur Planungssicherheit für mehrere Jahre, sondern unterstreicht auch die dominante Marktposition in Europa.

Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:

  • Auftragseingang: 2,017 Milliarden Euro (+8,7%)
  • Umsatz 9M 2025: 1,536 Milliarden Euro (+11,5%)
  • Bereinigtes EBITDA: 211 Millionen Euro (Marge: 13,7%)
  • Book-to-Bill-Verhältnis: Prognose auf 1,6x bis 1,9x angehoben

Besonders bemerkenswert: Beide Geschäftsbereiche tragen zum Wachstum bei. Während das Sensors-Segment von Eurofighter-Radaraufträgen profitiert, explodiert das Optronics-Geschäft regelrecht mit einem Umsatzplus von 27,5%.

Guidance nach oben – und das im November

CEO Oliver Dörre findet deutliche Worte: „Die Zeitenwende 2.0 beginnt spürbare Auswirkungen zu haben." Tatsächlich spiegelt sich dies nicht nur in volleren Auftragsbüchern wider – Hensoldt konkretisiert die Jahresprognose deutlich nach oben. Die bereinigte EBITDA-Marge soll nun bei 18% oder höher landen, während der Umsatz auf rund 2,5 Milliarden Euro spezifiziert wird.

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CFO Christian Ladurner betont die finanzielle Disziplin: Das Unternehmen setzt die steigende Nachfrage konsequent in profitables Wachstum um. Die Zahlen belegen dies eindrucksvoll – trotz massiver Investitionen in den Kapazitätsausbau bleibt die Profitabilität auf Kurs.

Pipeline prall gefüllt: Nächste Großaufträge stehen bevor

Das vierte Quartal könnte zum Höhepunkt werden. Bereits gebucht: ein 130-Millionen-Euro-Wartungsvertrag für das deutsche P-8 Poseidon-Programm. Doch das ist erst der Anfang.

In der Pipeline:

  • Eurofighter Mk1-Radar: rund 180 Millionen Euro
  • TRML-4D-Luftverteidigungsradare (Ukraine/Schweiz): kombiniert 200 Millionen Euro
  • Aufklärungsfahrzeug Luchs II: etwa 850 Millionen Euro

Besonders der Luchs-II-Auftrag wäre ein echter Meilenstein und würde den Auftragsbestand nochmals deutlich anschwellen lassen. Analysten rechnen fest damit, dass zumindest ein Teil dieser Aufträge noch 2025 unter Dach und Fach kommt.

Milliarden-Investition: Hensoldt rüstet sich für die Zukunft

Während andere Rüstungskonzerne noch zögern, prescht Hensoldt vor: Rund eine Milliarde Euro fließt in den nächsten zwei Jahren in den Kapazitätsausbau. Diese offensive Strategie soll sicherstellen, dass die prall gefüllten Auftragsbücher auch abgearbeitet werden können – und verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorsprung.

Die Rechnung geht auf: Im Sensors-Segment sorgen Eurofighter- und Spexer-Radare für Dynamik, während das Optronics-Geschäft durch U-Boot-Nachrüstungen und Ground-Based Systems regelrecht durchstartet. Das Plus von 27,5% im Optronics-Bereich zeigt, wo die Musik spielt.

Morgen steht der Capital Markets Day in Ulm an – Investoren erwarten weitere Details zur Strategie und mögliche Überraschungen bei Kooperationen. Mit Deutschlands 100-Milliarden-Sondervermögen und steigenden europäischen Verteidigungsbudgets im Rücken scheint Hensoldt optimal positioniert. Bleibt die Frage: Kann die Aktie nach ihrer beeindruckenden Rally von über 179% seit Jahresbeginn das Tempo halten?

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