Rheinmetall greift an – und Hensoldt taumelt. Der Sensorhersteller verliert binnen Wochen jeden fünften Euro an Wert. Während der Konkurrent auf dem Kapitalmarkttag mit aggressiven Wachstumsplänen überrascht, zweifeln Analysten plötzlich an der Hensoldt-Story. Kann der Titel die Abwärtsspirale noch stoppen, oder markiert diese Woche den Beginn einer längeren Talfahrt?

Rheinmetall attackiert Kerngeschäft

Der Druck kommt nicht von ungefähr. Auf dem Kapitalmarkttag kündigte Rheinmetall eine Offensive in der Verteidigungssoftware an – bislang eine Domäne von Hensoldt. Die Zahlen verdeutlichen die Dimension der Bedrohung:

  • Wachstumsziel: Rheinmetall peilt 30 Prozent jährlich bis 2030 an, Hensoldt nur 14 Prozent
  • Profitabilität: EBIT-Marge von 22 Prozent versus 17 Prozent bei Hensoldt
  • Marktposition: Der Wettbewerb verschärft sich in einem bisher von Hensoldt dominierten Segment

Diese Expansionsstrategie greift direkt das Herzstück des Geschäftsmodells an. Was jahrelang als sichere Wachstumsstory galt, steht plötzlich unter Beschuss.

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Analysten kapitulieren: Verkaufen!

Die Folgen zeigen sich unmittelbar in den Einschätzungen der Profis. Das Analysehaus mwb research vollzog einen radikalen Schwenk: Empfehlung auf "Verkaufen" gesenkt, Kursziel von 69 auf 65 Euro reduziert. Die Begründung sitzt: Bei einem erwarteten KGV von 41,3 für 2026 sei das Papier schlicht zu teuer.

Auch die Umsatzprognose für 2027 musste nach unten – von 3,29 Milliarden Euro auf 3,22 Milliarden Euro. Die neue Wettbewerbssituation lässt offenbar keinen Spielraum mehr für optimistische Szenarien. Doch was bedeutet das konkret für den Kurs?

Brutaler Abverkauf am Nachmittag

Der heutige Handelstag spiegelt die Nervosität perfekt wider. Nach freundlichem Start bei 81,35 Euro und einem Tageshoch von 81,60 Euro drehte die Stimmung brutal. Die Aktie stürzte auf 77,90 Euro ab – ein Minus von über vier Prozent. In den vergangenen vier Wochen summiert sich der Verlust bereits auf rund 20 Prozent.

Die Volatilität zeigt: Anleger suchen händeringend nach Orientierung. Der aggressive Vorstoß von Rheinmetall hat das Vertrauen in die bisherige Wachstumsstrategie erschüttert. Ob sich auf dem aktuellen Niveau eine Bodenbildung einstellt oder der Abwärtstrend weiter Fahrt aufnimmt, dürfte sich in den kommenden Tagen entscheiden. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen müssen, ob Hensoldt dem verschärften Wettbewerb tatsächlich gewachsen ist.

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