Ein verbesserter Friedensplan für die Ukraine sorgt für ein Beben im Rüstungssektor. Was in Genf zwischen US- und ukrainischen Vertretern ausgehandelt wurde, trifft Hensoldt mit voller Wucht: Die Aktie des Sensor-Spezialisten sackte am Montagmorgen zeitweise um fast 6 Prozent ab. Doch ist die Panik der Anleger berechtigt – oder bietet der Ausverkauf eine Chance?

Der Crash im Detail

Im morgendlichen Handel brach die Hensoldt-Aktie dramatisch ein. An der Börse Tradegate verlor das Papier zeitweise knapp 6 Prozent, auf Xetra waren es bis zum Mittag immer noch über 3 Prozent. Damit setzt sich der Abwärtstrend der Vorwoche fort: Innerhalb von nur sieben Tagen hat die Aktie mehr als 16 Prozent an Wert verloren.

Der Verkaufsdruck erfasste den gesamten europäischen Verteidigungssektor. Auch Rheinmetall und Renk mussten deutliche Verluste hinnehmen. Die Logik der Anleger:

  • Ein Ende des Ukraine-Krieges könnte die Nachfrage nach Rüstungsgütern dämpfen
  • Die "Zeitenwende" verliert an Dringlichkeit
  • Gewinnmitnahmen nach der Rally seit Kriegsbeginn setzen ein

Analysten kontern: Fundamentaldaten bleiben stark

Mitten in den Kurssturz platzte eine überraschende Einschätzung von Barclays. Analyst Afonso Osorio senkte zwar das Kursziel von 93 auf 90 Euro, beließ die Einstufung aber auf "Equal Weight". Seine Botschaft: Die Fundamentaldaten der Rüstungsbranche bleiben robust, die Ergebnisschätzungen steigen weiter.

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Osorio sieht in den Kursschwächen sogar attraktive Kaufgelegenheiten – zumindest für Anleger mit längerfristigem Horizont. Die Argumentation dahinter: NATO-Staaten streben unabhängig vom Status des Ukraine-Konflikts eine dauerhafte Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben an. Europas Modernisierungsbedarf bei den Streitkräften bleibt enorm.

Hensoldts Spezialisierung auf hochentwickelte Sensorik und elektronische Aufklärungssysteme dürfte auch in Zukunft zentral für die europäische Sicherheitsarchitektur sein. Andere Analystenhäuser wie JPMorgan hatten sich zuletzt ähnlich optimistisch gezeigt.

Kurzfristige Panik oder langfristige Wende?

Die aktuelle Situation zeigt die extreme Sensibilität der Rüstungswerte gegenüber geopolitischen Schlagzeilen. Jede diplomatische Annäherung löst Verkaufswellen aus, während eine Verschärfung der Lage die Nachfrage wieder anheizt. Aus technischer Sicht hat die Aktie mit dem Rutsch unter wichtige Unterstützungsmarken allerdings ein bearishes Signal gesendet.

Die nächsten Unternehmenszahlen sind erst zum Jahresende terminiert. Bis dahin werden externe Nachrichten und der weitere Verlauf der Friedensgespräche die Kursentwicklung bestimmen. Anleger stehen vor der Frage: Ist die Hoffnung auf Frieden das Ende der Rüstungs-Hausse – oder nur eine vorübergehende Korrektur in einem intakten langfristigen Aufwärtstrend?

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