Henkel Aktie: Erfolgsstory fortgesetzt!

Während sich viele Konsumgüterwerte noch mit Absatzschwächen herumschlagen, setzt Henkel ein klares Signal: Der Konzern kauft weiterhin kräftig eigene Aktien zurück – und das nicht zu knapp. Allein in der ersten Septemberwoche investierte der Dax-Konzern über 8,5 Millionen Euro in eigene Papiere. Zeigt das Management damit überbordendes Selbstvertrauen?

Die jüngsten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Innerhalb von nur fünf Tagen griff Henkel zu
- 85.762 Vorzugsaktien im Wert von 6,22 Millionen Euro
- 34.967 Stammaktien für weitere 2,33 Millionen Euro

Seit Programmbeginn im Mai summiert sich das Volumen damit auf über sechs Millionen Vorzugs- und 1,5 Millionen Stammaktien. Eine beachtliche Kapitalrückführung an die Aktionäre.

Analysten ziehen langsam mit

Die Rückkaufoffensive blieb nicht unbemerkt. Investmentbank Exane BNP ließ die Vorzugsaktien mit einem positiven Kommentar um etwa ein Prozent springen. Jefferies zog nach den soliden Halbjahreszahlen sogar das Kursziel von 77 auf 78 Euro an – wenn auch bei zurückhaltender "Hold"-Einstufung.

Doch reicht das, um den Titel aus seinem Seitwärtslauf zu befreien? Immerhin notiert die Aktie mit rund 74,74 Euro noch deutlich unter dem März-Hoch von 87,52 Euro. Seit Jahresanfang liegt sie im Minus von zehn Prozent.

Fundament gibt Grund zur Zuversicht

CEO Carsten Knobel hatte zuletzt von einer "erfolgreichen Transformation" gesprochen und profitables Wachstum für 2025 in Aussicht gestellt. Strategische Preisanpassungen sollen breitere Erhöhungen wie 2022 vermeiden helfen.

Der aktuelle RSI von über 90 deutet allerdings auf eine überhitzte Kurzfristlage hin. Steht eine Konsolidierung an? Oder treibt das anhaltende Rückkaufprogramm den Kurs weiter in Richtung der Analystenziele?

Die nächste Quartalsmitteilung im November wird zeigen, ob die operative Performance die kapitalmarktorientierten Maßnahmen tatsächlich stützt. Bis dahin stützen die eigenen Käufe den Kurs – ein klassischer Puffer in unruhigen Zeiten.