Der kanadische KI-Experte hat seine Strategie radikal über den Haufen geworfen – und damit die Weichen für eine reine Software-Zukunft gestellt. Während die Quartalszahlen mit Rekordumsätzen glänzen, hat sich das Unternehmen von seinen Klinik-Geschäften getrennt. Doch kann die Fokussierung auf KI-Lösungen im Gesundheitswesen die Anleger überzeugen?

Rekordzahlen trotz Verlusten

Die Zahlen für das dritte Quartal lesen sich beeindruckend: Ein Umsatzsprung von 354 Prozent auf 30,4 Millionen kanadische Dollar und zum zweiten Mal in Folge ein positives bereinigtes EBITDA. Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich ein IFRS-Nettoverlust von 16 Millionen Dollar – hauptsächlich verursacht durch Abschreibungen und Integrationskosten der jüngsten Übernahmen.

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Der Löwenanteil des Wachstums stammt aus der Übernahme von Orion Health, die im April abgeschlossen wurde. Während der Software-Bereich um 408 Prozent explodierte, legte das KI- und Data-Science-Geschäft nur moderat um 79 Prozent zu. Eine gemischte Bilanz also, die zeigt: Die Integration läuft, aber die wahren KI-Erträge lassen noch auf sich warten.

Strategische Neuausrichtung

In einer mutigen Serie von Transaktionen hat sich Healwell AI von seinen Klinikbeteiligungen getrennt und damit 9,7 Millionen Dollar Cash generiert. CEO James Lee kommentiert: "Diese Transaktionen beschleunigen unsere Entwicklung zu einem Pure-Play-Geschäft mit hohen Margen, das sich auf große Unternehmenskunden weltweit konzentriert."

Das Unternehmen positioniert sich nun klar als SaaS- und KI-Anbieter mit einem jährlichen Umsatz von rund 120 Millionen Dollar. Die Abkehr vom diversifizierten Gesundheitsdienstleister hin zum spezialisierten Technologieanbieter markiert einen Wendepunkt – doch ist das der richtige Weg?

KI-Plattform mit Potenzial

Mit der vollständigen Übernahme von Pentavere Research Group sicherte sich Healwell AI die Kontrolle über die DARWEN™-KI-Plattform zur Früherkennung von Krankheiten. Gleichzeitig startete Amadeus AI global durch und integrierte die SMARTSuite in das Orion-Health-Netzwerk.

Die klinische Validierung der DARWEN™-Plattform auf der United European Gastroenterology Week in Berlin unterstreicht das Potenzial der Technologie. Gerade im Bereich der Fehldiagnosen und unerkannten Patientenpotenziale sieht das Unternehmen erhebliches Marktpotenzial.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Trotz gesenkter Umsatzprognosen für 2025 halten die Analysten am Kursziel von 3,41 kanadischen Dollar fest – ein deutliches Vertrauensvotum in die Langfriststrategie. Allerdings mahnen sie zur Geduld: Die Einführungszyklen für KI-Lösungen im Gesundheitswesen können Wochen bis Monate dauern, und die Professional-Services-Erlöse bleiben volatil.

Mit 15,6 Millionen Dollar Cash und einem schlankeren Geschäftsmodell scheint Healwell AI gut aufgestellt für die nächste Wachstumsphase. Die entscheidende Frage bleibt: Kann das Unternehmen die Healthcare-Branche tatsächlich von seinen KI-Lösungen überzeugen – und damit die hohen Erwartungen der Märkte erfüllen?

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