Hapag-Lloyd Aktie: Gemischte Signale aus Hamburg

Die Hamburger Containerreederei überrascht mit einem zwiespältigen Halbjahresergebnis. Während die Transportmengen um beeindruckende 11 Prozent auf 6,7 Millionen TEU kletterten, bröckelte die Profitabilität. Was steckt hinter dieser paradoxen Entwicklung?
Der Umsatz stieg zwar kräftig um 1,1 Milliarden auf 10,6 Milliarden Dollar, doch das operative Ergebnis (EBITDA) ging um 45 Millionen auf 1,9 Milliarden Dollar zurück. Noch deutlicher zeigt sich der Druck beim Konzerngewinn, der um 16 Millionen auf 775 Millionen Dollar schrumpfte.
Gemini-Alliance als Hoffnungsträger?
Ein Lichtblick kommt aus dem neuen Gemini-Netzwerk, das die Reederei gemeinsam mit Maersk aufgebaut hat. Die Fahrplantreue liegt konstant über 90 Prozent - ein Spitzenwert in der Branche. Diese Zuverlässigkeit könnte sich als entscheidender Wettbewerbsvorteil erweisen, auch wenn die Anlaufkosten zunächst die Margen belasten.
Die Modernisierung der Flotte macht ebenfalls Fortschritte: Bereits 38 Prozent der Schiffe wurden auf den neuesten Stand gebracht. Vier weitere Großcontainerschiffe mit 24.000 TEU Kapazität und Dual-Fuel-Antrieb wurden im ersten Halbjahr ausgeliefert.
Handelskrieg bremst Amerika-Geschäft
Doch die geopolitischen Verwerfungen hinterlassen deutliche Spuren. Neue US-Zölle, die im August 2025 in Kraft traten, dämpfen bereits die Nachfrage auf den lukrativen Amerika-Routen. Gleichzeitig zwingen anhaltende Sicherheitsrisiken im Roten Meer die Schiffe weiterhin zu kostspieligen Umfahrungen um das Kap der Guten Hoffnung.
Diese Faktoren drücken auf die Stückkosten und führten dazu, dass trotz höherer Volumen die Gewinnmargen sanken. Das Management reagiert mit einem rigorosen Kostensenkungsprogramm, das bis 2026 über eine Milliarde Dollar einsparen soll.
Prognose geschärft
Für das Gesamtjahr 2025 konkretisierte der Vorstand seine Erwartungen: Das EBITDA soll zwischen 2,8 und 3,8 Milliarden Dollar liegen. Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich CEO Rolf Habben Jansen kämpferisch und setzt auf die Qualitätsstrategie des Unternehmens. Die Aktie notierte zuletzt bei rund 133 Euro - noch weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 174,60 Euro.
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