Die US-Notenbank dürfte bei ihrer Sitzung am kommenden Dienstag und Mittwoch die Zinsen um 25 Basispunkte senken – davon gehen zumindest 87 Prozent der Marktteilnehmer aus. Für das Edelmetall kommt das wie gerufen. Denn niedrigere Zinsen machen zinslose Anlagen wie Gold attraktiver. Mit einem Plus von über 60 Prozent seit Jahresbeginn gehört das gelbe Metall ohnehin schon zu den Top-Performern 2025.

Die wichtigsten Faktoren im Überblick:

  • ADP-Report: Privater Sektor baut 32.000 Stellen ab – stärkster Rückgang seit zweieinhalb Jahren
  • Challenger-Entlassungen: 71.321 Jobverluste allein im November, Gesamtzahl 2025 bei 1,17 Millionen
  • Fed-Zinssenkung: Markt preist mit 87 Prozent Wahrscheinlichkeit Zinssenkung um 25 Basispunkte ein
  • Gold-Monatsperformance: Plus von 6,5 Prozent
  • US-Dollar-Index: Fällt auf Tiefstand von 98,8 – niedrigster Stand seit Ende Oktober

Arbeitsmarkt bröckelt

Die Datenlage vom US-Arbeitsmarkt fällt deutlich schwächer aus als erwartet. Der Stellenabbau im privaten Sektor markiert eine Kehrtwende nach Monaten solider Beschäftigungszahlen. Das Beratungsunternehmen Challenger verzeichnet die höchste Zahl an angekündigten Entlassungen seit Langem. Diese Entwicklung liefert der Federal Reserve zusätzliche Argumente für eine lockere Geldpolitik.

Vor der FOMC-Entscheidung wartet der Markt noch auf die September-PCE-Inflationsdaten – das bevorzugte Inflationsmaß der Notenbank. Diese verzögert veröffentlichten Zahlen könnten die letzten Impulse für die Zinsentscheidung liefern.

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Nachfrage bleibt zwiespältig

Während institutionelle Käufer weiter zugreifen, zeigt sich die physische Nachfrage in Asien verhalten. In Indien schrecken Preise nahe Rekordniveau potenzielle Käufer ab. Viele warten auf eine Korrektur. Ähnlich die Lage in China: Hohe Preise und Marktvolatilität halten private Käufer zurück.

Einen Kontrapunkt setzen die Zentralbanken. Der World Gold Council meldet für Oktober Käufe von 53 Tonnen – ein Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vormonat und die höchste monatliche Netto-Nachfrage seit Jahresbeginn. Diese institutionellen Zukäufe stützen den Markt fundamental.

Silber läuft davon

Noch dynamischer entwickelt sich Silber. Das Industriemetall erreichte am Mittwoch ein neues Rekordhoch und legte 2025 über 100 Prozent zu. Starke Zuflüsse in börsengehandelte Fonds, ein strukturelles Angebotsdefizit und die Aufnahme in die US-Liste kritischer Mineralien treiben die Rally.

Gold selbst steuert trotz der positiven Tagesentwicklung auf eine nahezu unveränderte Wochenperformance zu. Das Edelmetall konsolidiert auf hohem Niveau. Spekulationen über eine mögliche Nachfolge von Fed-Chef Powell durch Kevin Hassett im Mai 2026 befeuern Erwartungen einer noch aggressiveren Lockerungspolitik. Bis zur Zinsentscheidung am kommenden Mittwoch dürfte Gold weiter abwartend bleiben.

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