Der Goldpreis navigiert aktuell in einer engen Spanne zwischen 4.100 und 4.300 US-Dollar. Was nach Konsolidierung aussieht, ist in Wahrheit die Ruhe vor dem Sturm. Am 10. Dezember fällt die Fed-Entscheidung – und der Markt hat seine Position bereits bezogen.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung liegt bei 87 Prozent. Sollte Fed-Chef Jerome Powell liefern, dürfte das Edelmetall weiteren Auftrieb erhalten. Niedrigere Zinsen bedeuten geringere Opportunitätskosten für zinsloses Gold – ein klassischer Preistreiber. Gleichzeitig zeigt sich der US-Dollar bereits jetzt schwach und notiert unter 99 Punkten im Dollar-Index.

Die Faktenlage:

  • Aktueller Kurs: 4.227,70 USD (Freitag)
  • Performance 2025: +60 % seit Jahresbeginn
  • Fed-Sitzung: 10. Dezember 2025
  • Zinssenkungs-Wahrscheinlichkeit: 87 %
  • US-Dollar-Index: Unter 99 Punkten
  • 10-jährige US-Anleihen: 4,14 % Rendite

Charttechnik: Enge Grenzen definiert

Aus technischer Sicht sind die Weichen gestellt. Auf der Unterseite bieten 4.161 und 4.046 US-Dollar markante Unterstützungen. Nach oben begrenzen die Widerstände bei 4.245 und 4.264 US-Dollar zunächst den Spielraum. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Zone würde den Weg zu neuen Allzeithochs frei machen.

Die technischen Indikatoren sprechen derzeit eine neutrale Sprache. Der RSI liegt bei 57,7 – weder überkauft noch überverkauft. Die annualisierte Volatilität von knapp 16 Prozent deutet auf ein kontrolliertes Umfeld hin. Das Edelmetall steht nur 0,87 Prozent unter seinem jüngsten 52-Wochen-Hoch vom 1. Dezember.

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Analysten sehen 5.000 Dollar

Die Expertengemeinde bleibt optimistisch. BMO Capital Markets spricht von weiteren Rekorden, andere Analysten setzen für 2026 bereits Marken bei 5.000 US-Dollar an. Der Treiber: der sogenannte "De-Basement-Trade" – die Flucht aus Fiat-Währungen angesichts steigender US-Verschuldung und geopolitischer Verwerfungen.

Diese strukturelle Nachfrage hat 2024 die Korrelation zwischen Gold und ETF-Zuflüssen wiederhergestellt, nachdem diese 2023 kurzfristig gestört war. Institutionelle Investoren und Hedgefonds positionieren sich entsprechend. Sie setzen auf ein Szenario lockerer Geldpolitik bei gleichzeitiger Währungsabwertung – historisch betrachtet ein Idealumfeld für Gold.

Die Fed-Sitzung am Mittwoch wird zeigen, ob diese Wette aufgeht. Ein Ausbruch über 4.264 US-Dollar würde die bullische These untermauern. Sollte die Notenbank jedoch überraschend zurückhaltend agieren, dürfte der Test der Unterstützung bei 4.161 US-Dollar anstehen.

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