Gold hält sich knapp unter seinem Rekordstand und profitiert gleich von zwei starken Treibern: wachsender Zinssenkungsfantasie in den USA und anhaltender geopolitischer Unsicherheit. Damit rückt eine neue Bestmarke in Reichweite – doch reicht der Rückenwind schon für den nächsten Ausbruch?

Die Fakten im Überblick

  • Aktueller Kurs: 4.355,00 USD je Feinunze
  • Tagesveränderung: -0,20 %
  • 7-Tage-Performance: +0,58 %
  • 30-Tage-Performance: +6,78 %
  • 52-Wochen-Hoch (18.12.2025): 4.363,90 USD
  • Abstand zum Hoch: -0,20 %
  • 52-Wochen-Tief (04.11.2025): 3.941,30 USD
  • RSI (14 Tage): 57,7 (neutral bis leicht positiv)
  • 30-Tage-Volatilität (annualisiert): 8,78 % (moderates Schwankungsniveau)

Gold notiert damit nahezu auf Rekordniveau. Der Abstand zum jüngsten 52‑Wochen-Hoch beträgt weniger als ein Viertelprozent, während die Spanne zum Tief bei gut 10 % liegt. Charttechnisch spiegelt das eine stabile Aufwärtsbewegung mit bislang überschauberen Rücksetzern wider.

Zinserwartungen als Haupttreiber

Auslöser für die jüngste Stärke waren schwächer als erwartete US-Inflationsdaten. Besonders die Kerninflation legte so langsam zu wie seit Anfang 2021 nicht mehr. Das nährt die Erwartung, dass die US-Notenbank den Leitzins früher und möglicherweise kräftiger senken könnte.

Am Terminmarkt wird aktuell:

  • eine nennenswerte Chance für eine erste Zinssenkung bereits im Januar eingepreist
  • bis April praktisch sicher mit mindestens einer Lockerung gerechnet

Für ein zinsloses Asset wie Gold ist dieses Umfeld günstig. Sinkende Renditen bei Staatsanleihen reduzieren die Opportunitätskosten der Goldhaltung. Gleichzeitig tendiert der US-Dollar in einem solchen Szenario eher schwächer – ein weiterer Unterstützungsfaktor für den in Dollar gehandelten Goldpreis.

Der Blick auf die letzten 30 Tage mit einem Plus von knapp 7 % passt zu dieser Konstellation: Der Markt antizipiert niedrigere Zinsen und positioniert sich verstärkt in vermeintlich stabilen Wertspeichern.

Geopolitische Spannungen als Stabilitätsanker

Neben der Geldpolitik wirken geopolitische Risiken als zusätzliche Stütze. Verschärfte Sanktionen gegen venezolanische Öllieferungen und die weiterhin ungelöste Lage im Ukraine-Konflikt halten die Nachfrage nach sogenannten „Safe-Haven“-Anlagen hoch.

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Laut dem Quelltext werden Rücksetzer derzeit konsequent zum Einstieg genutzt. Das spricht für:

  • einen robusten Boden unterhalb des aktuellen Kursniveaus
  • ein Marktumfeld, in dem schlechte Nachrichten rasch aufgefangen werden

Dass die 30-Tage-Volatilität mit 8,78 % vergleichsweise moderat bleibt, zeigt zugleich: Trotz der vielen Risikofaktoren verläuft die Bewegung bisher eher kontrolliert als hektisch.

Charttechnik: Widerstand in Reichweite

Charttechnisch konsolidiert Gold auf sehr hohem Niveau. Der aktuelle Kurs von 4.355,00 USD liegt nur knapp unter dem jüngsten Hoch von 4.363,90 USD und in unmittelbarer Nähe einer wichtigen Widerstandszone.

Im Quelltext werden folgende Marken hervorgehoben:

  • Widerstand: 4.355–4.385 USD
  • Unterstützung: rund 4.275 USD als zentrale Auffanglinie

Die RSI-Marke von 57,7 signalisiert dabei weder eine überkaufte noch eine überverkaufte Lage. Das Momentum ist positiv, ohne in eine Übertreibung zu laufen. Solange die Unterstützung im Bereich um 4.275 USD hält, bleibt das bullische Setup intakt.

Kurzfristig entscheidend ist, ob der Bereich um 4.350–4.380 USD überzeugend überwunden werden kann. Ein Schlusskurs klar oberhalb der bisherigen Höchststände würde den Weg für neue Kursziele öffnen, während ein Scheitern in dieser Zone eher für eine Seitwärts- oder Konsolidierungsphase sprechen würde.

US-Daten als nächster Impuls

Im Fokus stehen nun die anstehenden US-Daten zum Verbrauchervertrauen (Uni Michigan) sowie zum Immobilienmarkt, die noch im weiteren Tagesverlauf erwartet werden. Diese Veröffentlichungen können:

  • die Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen bestätigen und Gold zusätzlichen Rückenwind geben
  • oder bei überraschend starken Zahlen die Erwartung an die Fed wieder dämpfen und kurzfristigen Verkaufsdruck auslösen

Konkreter Kulminationspunkt bleibt der Bereich um 4.350 USD: Gelingt es dem Goldpreis, sich darüber zu etablieren und die Distanz zum Rekordhoch weiter auszubauen, wäre ein erneuter Ausbruch nach oben das wahrscheinliche Szenario. Kommt es hingegen nach den US-Daten zu Abgaben, rückt zunächst die Unterstützung um 4.275 USD als zentrale Marke in den Vordergrund.

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