Glencore muss Kupferschmelze in Chile stilllegen, was den angespannten Markt weiter belastet. Analysten bleiben dennoch optimistisch.

Die Aktie des Rohstoffriesen Glencore gerät unter Druck, nachdem das Unternehmen die Kupferschmelze Altonorte in Chile vorübergehend stillgelegt hat. Der Ausfall könnte die ohnehin angespannte Kupfermarktlage weiter verschärfen.

Ofen-Problem löst Force-Majeure aus

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Glencore hat den Betrieb in der chilenischen Anlage nach einem Defekt am Ofen abrupt gestoppt. Das Unternehmen zog sofort die Notbremse und aktivierte die Force-Majeure-Klausel in seinen Lieferverträgen. Konkret bedeutet das:

  • Produktionsausfall von 160.000 Tonnen Jahreskapazität
  • Lieferengpässe für Kupferkathoden
  • Globale Versorgungskette unter Stress

"Das Timing könnte kaum ungünstiger sein", kommentiert ein Händler die Situation. Bereits jetzt kämpft der Markt mit Engpässen durch Raffinerie-Probleme in Asien.

Trump-Effekt treibt Kupferpreise

Die Produktionsstörung trifft auf einen bereits überhitzten Markt. Händler schichten ihre Lagerbestände um, um möglichen US-Zöllen zuvorzukommen. Die Terminkontrakte für Kupfer legten heute erneut spürbar zu – ein klares Zeichen für die angespannte Lage.

Was bedeutet das für Glencore? Der Konzern profitiert zwar von steigenden Metallpreisen, doch die ungeplanten Stillstandskosten drücken zunächst die Margen. Die Aktie verlor im frühen Handel bis zu 2,3%.

Analysten halten Kursziele hoch

Trotz der Rückschläge bleiben die Experten bullish:

  • 15 von 16 Analysten raten zum Kauf
  • Durchschnittliches Kursziel: 388 GBp (+51,7%)
  • Keine einzige Verkaufsempfehlung

"Operative Störungen sind im Bergbau normal", erklärt ein Rohstoffstratege. "Langfristig zählt die starke Marktposition – und die hat Glencore."

EXPOMIN als Lichtblick

Parallel zur Krise positioniert sich der Konzern bei der EXPOMIN 2025 als Innovationsführer. Die Teilnahme an der Leitmesse zeigt: Glencore setzt trotz aktueller Probleme weiter auf Wachstum in Chile.

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