Givaudan Aktie: Chef-Rochade schockt Anleger

Die Schweizer Givaudan-Aktie gerät massiv unter Verkaufsdruck. Der Titel verlor zeitweise über 1,6 Prozent auf 3.350 Franken - das entspricht einem Minus von rund 16 Prozent seit Jahresbeginn. Damit zählt der Aromen- und Duftstoffkonzern zu den schwächsten Werten im SMI.
Der Grund für den Kursrutsch: eine völlig unerwartete Personalentscheidung an der Konzernspitze.
Externer CEO sorgt für Verwirrung
Was niemand kommen sah, ist eingetreten. Nach 20 Jahren an der Spitze tritt Gilles Andrier als CEO zurück. Sein Nachfolger kommt jedoch nicht aus den eigenen Reihen - eine Entscheidung, die Investoren offenbar kalt erwischt hat.
Christian Stammkoetter, bisher bei Danone für Asien, den Mittleren Osten und Afrika verantwortlich, übernimmt das Ruder. Die Zürcher Kantonalbank spricht von einer "großen Personalrochade" und bezeichnet die Wahl als überraschend. Viele Marktteilnehmer hatten fest mit einer internen Lösung gerechnet.
Strategie 2030: Viel Lärm um nichts?
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Parallel zur Führungswechsel-Ankündigung präsentierte Givaudan seine Strategie bis 2030. Die Ziele: organisches Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent und ein freier Cashflow von über 12 Prozent des Umsatzes. Die EBITDA-Marge soll auf 22 bis 25 Prozent steigen - zuvor waren 22 bis 24 Prozent angepeilt.
Doch die neuen Mittelfristziele verpuffen an der Börse. Sowohl UBS als auch JPMorgan sehen darin im Wesentlichen eine Fortschreibung der bisherigen Strategie. Für 2025 peilt der Konzern ein organisches Wachstum von etwa 5,5 Prozent an - genau im Rahmen der Analystenschätzungen.
Was kommt nach Andrier?
Die Übergabe soll geordnet verlaufen. Andrier wird künftig Verwaltungsratspräsident und bleibt dem Unternehmen erhalten. Dennoch herrscht Unsicherheit: Kann ein Manager aus der Konsumgüterbranche die speziellen Herausforderungen im Aromen- und Duftgeschäft meistern?
Stammkoetter bringt zwar jahrelange internationale Erfahrung mit, muss aber erst beweisen, dass er die Wachstumsstory fortsetzen kann. Besonders in den Fokusbereichen Tiernahrung, Gesundheit und Beauty-Inhaltsstoffe sind die Erwartungen hoch.
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