Der Stuttgarter IT-Dienstleister hat einen strategischen Schachzug gewagt, der die Börse elektrisiert. Die Partnerschaft mit dem Roboterhersteller Neura Robotics katapultierte die Aktie am Montag um zeitweise zehn Prozent nach oben.

Künstliche Intelligenz trifft Robotik

Die neue Allianz bringt GFT in den boomenden Robotikmarkt. Während Neura intelligente Maschinen entwickelt, die autonom lernen und sich anpassen können, steuert der deutsche Konzern seine Expertise in KI-Software und digitalen Plattformen bei. "Wir bringen unsere Kernkompetenzen in den Bereichen KI-Software und digitale Plattformen in die Robotik ein", erklärte Konzernchef Marco Santos.

Der Markt reagierte prompt: Nach dem anfänglichen Kurssprung konnte die Aktie am Nachmittag noch über sechs Prozent auf 24 Euro zulegen. Damit avancierte sie zu einem der stärksten Titel im SDAX.

Befreiungsschlag nach schwierigen Jahren?

Die Euphorie kommt zur rechten Zeit. Seit den enttäuschenden Quartalszahlen im Mai stand das Papier massiv unter Druck. Über drei Jahre hinweg hatte der Börsenwert mehr als die Hälfte eingebüßt - von Ende 2021 bis Ende 2024 schrumpfte die Marktkapitalisierung auf nur noch 580 Millionen Euro.

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Inzwischen ist das Unternehmen wieder 630 Millionen Euro wert. Im laufenden Jahr zeigt sich mit einem Plus von rund neun Prozent bereits eine Trendwende, auch wenn der SDAX stärker performt.

Milliardenziel bis 2029

Santos hat ambitionierte Pläne: Bis 2029 soll GFT zu einem vollständig KI-zentrierten Unternehmen mutieren. Der Umsatz soll auf 1,5 Milliarden Euro klettern - das entspricht einem jährlichen Wachstum von über zehn Prozent. Ergänzende Übernahmen sollen dabei helfen, die operative Marge auf 9,5 Prozent zu steigern.

Für 2025 peilt der Konzern 930 Millionen Euro Erlös an - sieben Prozent mehr als 2024. Allerdings dürfte der operative Gewinn leicht auf 75 Millionen Euro zurückgehen. Die bereinigte Ebit-Marge soll bei etwas über acht Prozent liegen, fast einen Prozentpunkt niedriger als zuvor.

Der Grund: höhere Investitionen, Effizienzmaßnahmen und gestiegene Sozialversicherungsbeiträge in verschiedenen Ländern belasten die kurzfristige Profitabilität. Doch Santos setzt auf die langfristige Wirkung: "Ich lege sehr großen Wert auf die Umsetzung unserer Strategie und gehe davon aus, dass sich das auch am Finanzmarkt langfristig auszahlt."

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