Gerresheimer Aktie: Ernüchternde Neuigkeiten

Dreimal in einem Jahr die Prognose gesenkt - und jetzt der finale Schock! Der Pharmaverpackungs-Spezialist Gerresheimer steckt in der tiefsten Krise seiner jüngeren Geschichte. Nach der dritten Gewinnwarnung 2025 rauschte die Aktie auf ein neues Allzeittief. Ist das Vertrauen der Anleger endgültig zerstört?
Düstere Bilanz: Q3-Zahlen schocken Märkte
Die am 10. Oktober vorgelegten Zahlen übertrafen selbst die pessimistischsten Erwartungen. Im dritten Quartal brach das bereinigte EBITDA um 9,4 Prozent ein, während die organischen Umsätze um 1,2 Prozent zurückgingen. Die Bilanz nach neun Monaten liest sich noch verheerender:
- Organischer Umsatzrückgang: 1,8 Prozent
- Einbruch beim bereinigten EBITDA: 7,5 Prozent organisch
- EBITDA-Marge sackte auf 18,8 Prozent ab
Besonders der Kosmetikbereich wird zum Dauersorgenkind. Die anhaltende Schwäche bei diskretionären Konsumausgaben trifft Gerresheimer an seiner verwundbarsten Stelle.
Kampf ums Überleben: Transformation gestartet
Kann das neu geschaffene Transformation Office die Wende einleiten? Unter der Leitung von CFO Wolf Lehmann soll das Programm Kostensenkungen und Leistungssteigerungen vorantreiben. Doch die Herausforderungen sind gewaltig:
Die Nettoverschuldung erreichte 1,9 Milliarden Euro - das entspricht einem Verschuldungsgrad von 4,15-fachem EBITDA. Zwar bleibt das Unternehmen covenant-konform, doch die Verhandlungen mit Kreditgebern über einen "Covenant Reset" zeigen die Ernsthaftigkeit der Lage.
Strategische Neuausrichtung: Zu wenig, zu spät?
Die geplante Trennung des Moulded Glass-Geschäfts schreitet voran. Ab 2026 soll die Division als eigenständige Einheit geführt und später veräußert werden. Das Ziel: Gerresheimer will sich zum reinen System- und Lösungsanbieter für Pharma- und Biotech-Unternehmen wandeln.
Doch während die strategische Neuausrichtung langsam Fahrt aufnimmt, kämpft das operative Geschäft mit massiven Problemen. Die Integration von Bormioli Pharma verläuft offenbar schwieriger als erwartet, und die schwache Kapazitätsauslastung bei oralen Flüssigkeiten drückt die Margen.
Kurseinbruch mit Ansage
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit einem Kurs von nur noch 26,76 Euro notiert die Aktie am absoluten Tiefpunkt. Seit dem 52-Wochen-Hoch von 86,33 Euro im Oktober 2024 verlor das Papier satte 69 Prozent an Wert. Der RSI von 17,6 signalisiert zudem eine massiv überverkaufte Lage.
Doch ist das schon der Boden? Mit einem Short-Interest von 8,4 Prozent gehört Gerresheimer zu den meist gehassten Titeln Europas. Dazu kommt eine laufende BaFin-Untersuchung wegen möglicher Bilanzierungsverstöße - eine toxische Mischung für Anlegervertrauen.
Das Management verspricht Besserung im vierten Quartal durch neue Drug-Delivery-System-Linien. Doch nach drei gescheiterten Prognosen innerhalb eines Jahres: Wer glaubt dem Düsseldorfer Konzern eigentlich noch etwas?
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