Selina Freitag hat am Montag die Qualifikation für das Frauen-Springen in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Eigentlich ein Grund zur Freude, könnte man meinen. Doch ein kleines Detail sorgt bei der Deutschen für Ärger: die Prämie für den Erfolg. Bei den männlichen Athleten beläuft sich diese nämlich auf einen Geldbetrag, laut Freitag in Garmisch etwa 3000 Schweizer Franken. Beim "ARD" ärgert sich die 23-Jährige aber jetzt: "Ich habe hier eine Tasche mit Duschgel, Shampoo und vier Handtüchern bekommen. Nach dem Motto: So, hier, wir hatten leider keinen 500er übrig." Kuttin: "Frauen wollen auch ein bisschen Geld verdienen" Sie fügt hinzu: "Ich möchte ja gar nicht groß darüber meckern, aber da sieht man die Unterschiede." Auch bei Siegen in den Hauptbewerben gibt es sehr große Unterschiede - mehrere tausend Franken etwa. Heinz Kuttin, einst ÖSV-Coach und heute Trainer der deutschen Springerinnen, merkt zwar eine positive Entwicklung an, mahnt aber auch: "Aber die Frauen wollen auch ein bisschen Geld verdienen, da wäre schon ein Schritt nötig."