Während die Fraport-Aktie gestern leicht nachgab, bekräftigt Bernstein Research sein "Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 84 Euro. Das Analysehaus sieht den Flughafenbetreiber klar im Vorteil gegenüber europäischen Konkurrenten. Doch was macht Fraport zum Analysten-Liebling – und warum reagiert der Kurs dennoch verhalten?

Rückenwind durch günstiges Kerosin und starke Passagierzahlen

Bernstein-Analyst Alex Irving begründet die positive Einschätzung mit zwei Haupttreibern: dem anhaltend niedrigen Kerosinpreis, der die Profitabilität der Airlines im dritten Quartal stützt, und der zunehmenden Dynamik am Heimatflughafen Frankfurt.

Die jüngsten Verkehrszahlen untermauern diese optimistische Sicht:
- Passagieraufkommen in Frankfurt im August: 6,3 Millionen (+4,1% zum Vorjahr)
- Stärkstes Wachstum in Urlaubsregionen: Italien (+17,9%), Griechenland (+13,0%)
- Frachtverkehr legte um 1,0% auf 174.388 Tonnen zu
- Internationale Fraport-Standorte zeigen robustes Wachstum

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Terminal 3: Der langfristige Game-Changer

Ein entscheidender Zukunftstreiber bleibt der Neubau des Terminal 3 in Frankfurt. Der Probebetrieb mit freiwilligen Testpassagieren startet im Januar 2026, die offizielle Inbetriebnahme ist für Ostern 2026 geplant. Diese Erweiterung markiert einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte und soll zusätzliche Kapazitäten für das weiter wachsende Passagieraufkommen schaffen.

Internationales Portfolio als Stabilitätsanker

Während der deutsche Markt unter regulierten Standortkosten leidet, entwickelt sich das internationale Geschäft zum entscheidenden Wachstumstreiber. Bereits 2024 trug es über 45% zum EBITDA bei. Besonders vielversprechend: Der Flughafen Lima, dessen Terminalerweiterung Mitte 2025 abgeschlossen wurde und der ab 2027 zu einem Cashflow-Wendepunkt werden soll.

Analysten uneins: 84 vs. 72 Euro Kursziel

Die Einschätzungen der Analysten zeigen allerdings ein gemischtes Bild:
- Bernstein Research: "Outperform" mit 84€ Kursziel
- Jefferies: "Hold" mit 72€ Kursziel (von 70€ angehoben)

Während Jefferies zwar das Kursziel leicht anhebt, aber zur Vorsicht rät, sieht Bernstein deutliches Aufwärtspotential. Die Differenz von 12 Euro zwischen den Kurszielen spiegelt die unterschiedliche Bewertung der Wachstumsperspektiven wider.

Kann die Aktie ihre Schwächephase beenden?

Trotz der positiven Signale steht die Aktie aktuell bei 74,10 Euro noch 5% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 78,10 Euro. Die Kennzahlen zeigen jedoch eine solide Langfristperformance:
- Seit Jahresanfang: +24,4%
- Seit 52-Wochen-Tief: +55,7%

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die fundamentale Stärke des Unternehmens – günstige Rohstoffkosten, wachsendes Passagieraufkommen und internationale Expansion – sich auch im Kurs widerspiegeln kann. Die Quartalszahlen am 11. November dürften hierfür die nächste Bewährungsprobe werden.

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