Während Ford mit einer aggressiven Elektroauto-Offensive punkten will, zieht die Realität des Alltagsgeschäfts den US-Autoriesen immer wieder zurück. Zwischen bahnbrechenden Technologieankündigungen und milliardenschweren Rückrufaktionen kämpft das Unternehmen um seine Position in einem radikal umgekrempelten Automarkt.

Elektro-Offensive mit Vollgas

Ford setzt alles auf eine Karte: Elektromobilität. Mit einer Universal-EV-Plattform und einem geplanten 30.000-Dollar-Elektro-Pickup bis 2027 zeigt der Konzern klare Ambitionen. Die neue Plattform verspricht bis zu 40 Prozent kürzere Montagezeiten und soll die Kosteneffizienz revolutionär verbessern. Fünf Milliarden Dollar pumpt Ford in US-Operationen für neue EV-Plattformen – eine Investition, die fast 4.000 Jobs schaffen soll. Parallel läuft die globale Markenkampagne "Ready Set Ford", die Kundenbindung in dieser Übergangsphase stärken soll.

Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Die Elektrosparte Model e verbrennt weiterhin Milliarden, mit prognostizierten Verlusten von 5,5 Milliarden Dollar für 2025. Die Folge: 1.000 Stellenstreichungen im Kölner EV-Zentrum aufgrund nachlassender Nachfrage in Europa.

Rückruf-Welle belastet Bilanz

Während die Zukunftspläne glänzen, zeigt die Gegenwart Risse. Eine Serie von Rückrufaktionen belastet Fords Reputation und Finanzen massiv:

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  • 115.539 Fahrzeuge in den USA wegen möglicher abreißender Lenksäulen
  • Erweiterter Rückruf für Expedition- und Navigator-Modelle wegen Brandrisiko durch Kurzschlüsse
  • Über 100.000 Taurus-Limousinen mit löslicher Türverkleidung
  • Globale Rückrufaktion für 1,9 Millionen Fahrzeuge mit defekten Rückfahrkameras

Allein ein Rückruf von nearly 700.000 Fahrzeugen kostete Ford in diesem Jahr schätzungsweise 570 Millionen Dollar. Consumer Reports platziert Ford auf Rang 13 der Zuverlässigkeitsskala – das F-150 Hybrid-Modell gilt als eines der unzuverlässigsten überhaupt.

Globaler Wettlauf eskaliert

Die Konkurrenz schläft nicht: Indiens Maruti Suzuki hat Ford mit einer Marktkapitalisierung von 57,6 Milliarden Dollar bereits überholt – Ford kommt auf 46,3 Milliarden. Ein klares Signal, dass sich die Kräfteverhältnisse in der globalen Autoindustrie verschieben.

Dennoch gibt es Lichtblicke: Im August schnellten Fords EV-Verkäufe um 19 Prozent in die Höhe, angetrieben von Mustang Mach-E und F-150 Lightning. Das bedeutete den sechsten Monat in Folge mit wachsenden Absatzzahlen in den USA. Gleichzeitig sucht Ford nach neuen Einnahmequellen und erwägt den Verkauf überschüssiger Batterien an Energiespeicherfirmen.

Die Aktie notiert nach kräftigen Zugewinnen in der vergangenen Woche bei 10,26 Euro, nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch. Doch die Frage bleibt: Kann Ford seine Elektro-Strategie profitabel umsetzen, bevor die operativen Probleme das Unternehmen einholen?

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