Der Zahlungsdienstleister Fiserv galt lange als einer der soliden Werte im Fintech-Bereich. Doch aktuell befindet sich die Aktie in einem dramatischen Abwärtsstrudel – mit neuen Tiefstständen und schweren Vorwürfen, die das Geschäftsmodell in Frage stellen. Was ist bei dem einstigen Vorzeige-Unternehmen schiefgelaufen?

Abstieg auf ganzer Linie

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Fiserv-Aktie crashte auf ein neues 52-Wochen-Tief von 128,08 US-Dollar – ein Absturz von über 238 Dollar im Jahreshoch. Seit Jahresbeginn verlor das Papier bereits mehr als 36 Prozent an Wert, über zwölf Monate sogar über 26 Prozent. Ein klarer Abwärtstrend, der Investoren zunehmend nervös macht.

Wachstumsstrategie unter Beschuss

Während die Aktie abstürzt, versucht Fiserv mit gezielten Übernahmen gegenzusteuern. Der jüngste Coup: die Akquisition der Smith Consulting Group, um Beratungsdienstleistungen für Gemeinschaftsbanken und Kreditgenossenschaften auszubauen. Zusätzlich übernahm das Unternehmen seinen kompletten Anteil an AIB Merchant Services, um die europäische Präsenz zu stärken.

Doch diese strategischen Züge können die fundamentalen Probleme nicht übertünchen.

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Schwere Vorwürfe erschüttern das Vertrauen

Der eigentliche Grund für die Krise liegt tiefer: Fiserv steht im Zentrum mehrerer Sammelklagen, die das Geschäftsgebaren des Konzerns in Frage stellen. Die Vorwürfe wiegen schwer:

  • Irreführende Angaben: Fiserv soll bewusst falsche Aussagen über die Performance seiner Clover-Zahlungsplattform gemacht haben
  • Zwangsmigration: Das Unternehmen drängte Händler von der günstigeren Payeezy-Plattform zum teureren Clover-System – angeblich nur zur kurzfristigen Umsatzsteigerung
  • Kundenexodus: Besonders E-Commerce-Händler wanderten ab, da Clover für ihre Bedürfnisse ungeeignet und überteuert war
  • Wachstumslüge: Nach dem Ende der erzwungenen Migration brach das Wachstum bei Clover wieder ein

Analysten justieren nach unten

Die Wall Street reagiert mit Skepsis. Truist Securities senkte das Kursziel auf 170 Dollar, hält aber am "Buy"-Rating fest – ein zwiespältiges Signal. Andere Analystenhäuser zogen ebenfalls ihre Prognosen nach unten.

Immerhin sicherte sich Fiserv eine neue Kreditlinie über acht Milliarden Dollar und ersetzte damit eine vorherige Vereinbarung über sechs Milliarden – ein Zeichen für mehr finanzielle Flexibilität in unruhigen Zeiten.

Die Frage bleibt: Kann Fiserv das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen oder ist der einstige Fintech-Pionier zum Sanierungsfall geworden?

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