Fiserv befindet sich im freien Fall und das Vertrauen der Anleger scheint pulverisiert. Nach katastrophalen Quartalszahlen ziehen Großinvestoren die Reißleine, während Analysten düstere Szenarien entwerfen. Ist das nur eine scharfe Korrektur oder der Beginn einer existenzbedrohenden Krise für den Zahlungsdienstleister?

Analysten kappen Kursziele brutal

Das institutionelle Geld sucht das Weite. DNB Asset Management reduzierte seine Position zuletzt signifikant um 8,5 Prozent und stieß über 12.000 Anteile ab. Diese Fluchtbewegung korreliert mit einem brutalen Kursverfall: Der Titel notiert nahe seines Einjahrestiefs bei rund 60 Dollar – ein schmerzhafter Absturz vom 52-Wochen-Hoch bei über 238 Dollar.

Besonders heftig trifft die Anleger der Schlag von Keefe, Bruyette & Woods: Das Analysehaus strich das Kursziel radikal von 170 auf 92 Dollar zusammen – ein Minus von gewaltigen 46 Prozent. Dieser Schritt spiegelt die tiefe Sorge um die fundamentalen Schwächen wider, die seit dem "Earnings-Desaster" Ende Oktober offensichtlich wurden. Auch B. Riley und Stephens senkten ihre Daumen und stuften das Papier herab. Die Stimmung an der Wall Street ist gekippt: Während früher Kaufempfehlungen dominierten, raten nun 23 Analysten nur noch zum Halten, zwei sogar zum Verkauf.

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Fundamentale Warnsignale leuchten rot

Doch was bedeutet das konkret für die Bewertung? Die nackten Zahlen offenbaren das Ausmaß der technischen und finanziellen Zerstörung. Der Titel notiert weit unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten, und die Marktkapitalisierung ist auf gut 33 Milliarden Dollar zusammengeschmolzen:

  • Kursverfall: Die Aktie handelt 75 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
  • Bewertung: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist auf alarmierende 9,40 komprimiert.
  • Technik: Die 200-Tage-Linie liegt bei fast 138 Dollar in weiter Ferne – ein massives Verkaufssignal.
  • Trend: Der 50-Tage-Durchschnitt bei 104 Dollar bestätigt den intakten Abwärtstrend.

Klage wackelt am Vertrauen

Ein schwacher Hoffnungsschimmer? Director Lance M. Fritz kaufte gegen den Trend kürzlich 10.000 Aktien bei rund 65 Dollar. Doch dieser Insider-Kauf verblasst angesichts der massiven Probleme. Eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs wirft dem Management vor, Investoren über die finanzielle Lage und Wachstumsaussichten getäuscht zu haben.

Die juristische Auseinandersetzung folgt auf einen Kurseinbruch von 47 Prozent nach den enttäuschenden Drittquartalszahlen. Hinzu kommt politischer Druck: Demokraten im Senat fordern Dokumente zur Rolle des ehemaligen CEOs Frank Bisignano bei verfehlten Prognosen an. Nach der Rücknahme der Wachstumserwartungen auf magere 3,5 bis 4 Prozent navigieren Investoren hier durch extrem stürmische Gewässer. Finanzielle Intransparenz und Führungsschwäche haben den Titel zu einem Risikopapier degradiert.

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