Die Analysten haben das Messer gezogen - und sie stechen tief. Während Fiserv sich auf die Quartalszahlen Ende Oktober vorbereitet, hagelt es von der Wall Street gnadenlose Kurszielkürzungen. Die einst gefeierte Zahlungsabwicklungs-Aktie steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Doch was hat den plötzlichen Vertrauensverlust ausgelöst?

Deutsche Bank zieht die Notbremse

Der härteste Schlag kam von der Deutschen Bank, die Fiserv von "Buy" auf "Hold" zurückstufte und das Kursziel von 175 auf 122 Dollar kappte - ein brutaler Schnitt von 30 Prozent. Die Begründung liest sich wie ein Horrorszenario: "Verschlechternde Fundamentaldaten, zunehmender Wettbewerb und ein bevorstehender Reinvestitionszyklus."

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Besonders alarmierend: Die Probleme konzentrieren sich auf die Clover-Plattform, Fiservs Prestigeprojekt. Schwächelnde Konsumausgaben und Wachstumsprobleme in Schlüsselmärkten wie Argentinien setzen dem Zahlungsabwickler zu. Die erzwungene Migration von Händlern vom alten Payeezy-System zu Clover könnte sich als Bumerang erweisen.

Lawine der Ernüchterung

Die Deutsche Bank ist nicht allein. Eine ganze Reihe von Analystenhäusern hat in den letzten Tagen die Erwartungen heruntergeschraubt:

  • Goldman Sachs senkte das Kursziel von 192 auf 149 Dollar
  • Raymond James korrigierte von 170 auf 167 Dollar nach unten
  • Jefferies zog von 130 auf 125 Dollar nach

Diese Welle der Ernüchterung begann bereits im Juli, als Fiserv überraschend schwache Wachstumszahlen im Merchant-Segment meldete und die Jahresprognose kürzte.

Clover: Fluch oder Segen?

Im Zentrum der Kritik steht die umstrittene Migration zu Clover. Eine Klage aus dem Juli wirft Fiserv vor, durch erzwungene Plattform-Wechsel kurzfristig die Wachstumszahlen geschönt zu haben. Angeblich wechselten viele Händler nach der Migration zu Konkurrenzlösungen - verärgert über hohe Preise und mangelhaften Kundenservice.

Die Aktie notiert nahe ihrem 12-Monats-Tief und hat seit Jahresanfang fast 40 Prozent verloren. Die Quartalszahlen am 29. Oktober werden zur Bewährungsprobe. Alle Blicke richten sich auf die Entwicklung des Zahlungsvolumens und die aktualisierte Jahresprognose.

Licht am Ende des Tunnels?

Trotz der düsteren Stimmung gibt es auch positive Signale. Fiserv treibt strategische Initiativen voran, darunter die Übernahme von StoneCastle Cash Management und eine Partnerschaft für North Dakotas ersten Stablecoin. Das Konsens-Kursziel liegt bei 182 Dollar und deutet auf erhebliches Aufwärtspotenzial hin - falls das Unternehmen die akuten Probleme in den Griff bekommt.

Die Frage ist: Schafft Fiserv die Wende oder steht der Zahlungsriese vor einem nachhaltigen Abschwung? Die Antwort könnte am 29. Oktober kommen.

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