Frank Bisignano war der Mann, der Fiserv zu einem der größten Fintech-Giganten der Welt formte. Jetzt hat ihn Finanzminister Scott Bessent zum ersten CEO der US-Steuerbehörde IRS ernannt – eine historische Premiere. Während der ehemalige Fiserv-Chef seine neue Doppelrolle in der Regierung antritt, läuft das Übernahme-Karussell bei seinem ehemaligen Unternehmen auf Hochtouren. Kann Fiserv ohne seinen Starchef weiter wachsen?

Historische Ernennung schafft neue Maßstäbe

Die Ernennung von Frank Bisignano markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der US-Steuerbehörde. Erstmals erhält die IRS einen designierten "CEO" – ein klares Signal der Trump-Regierung für eine grundlegende Modernisierung der Behörde. Bisignano, der bereits die Social Security Administration leitet, übernimmt damit eine beispiellose Doppelrolle in der Bundesregierung.

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Seine Expertise im Bereich Finanztechnologie und die Erfahrung als Lenker eines Fortune-500-Konzerns, der täglich Milliardenbeträge abwickelt, machen ihn zu einer ungewöhnlichen, aber strategisch wertvollen Wahl. Finanzminister Bessent bezeichnete die Personalentscheidung als "natürliche Wahl" – eine Einschätzung, die auch der Fiserv-Aktie zugutekommen dürfte.

Übernahme-Offensive trotz Führungswechsel

Während der Blick auf die Personalie gerichtet ist, demonstriert Fiserv ungebrochene Wachstumsambitionen. Ende September kündigte das Unternehmen die Übernahme von StoneCastle Cash Management an – ein Schachzug, der Fiserv Zugang zu institutionellen Einlagen in Milliardenhöhe verschaffen soll.

StoneCastle verbindet über 1.000 FDIC-versicherte Banken mit institutionellen Anlegern, darunter Fortune-500-Konzerne und Kommunen. "Die Akquisition von StoneCastle ist ein wichtiger Schritt in unserer Strategie, Finanzinstituten bei der Optimierung ihrer Bilanzen zu helfen", erklärte Andrew Gelb, Leiter der Financial Solutions bei Fiserv.

KI-Revolution im Dokumentenmanagement

Parallel zur StoneCastle-Übernahme lancierte Fiserv Content Next™ – eine cloudbasierte, KI-gesteuerte Plattform für Dokumentenmanagement. Die Lösung, entwickelt in Partnerschaft mit OpenText, verspricht drastische Effizienzsteigerungen: Branchenstudien zeigen, dass automatisierte Systeme die manuelle Bearbeitungszeit um bis zu 60 Prozent reduzieren können.

Besonders beeindruckend: Finanzinstitute, die automatisierte Content-Workflows nutzen, berichten von 30 bis 50 Prozent schnelleren Dokumentendurchlaufzeiten und Kosteneinsparungen von 25 bis 40 Prozent. Diese Zahlen unterstreichen das Marktpotenzial der neuen Plattform.

Expansion auf mehreren Fronten

Die Akquisitionsstrategie beschränkt sich nicht auf StoneCastle. Im September übernahm Fiserv zusätzlich die Smith Consulting Group (SCG) zur Stärkung der Beratungskapazitäten für Gemeinschaftsbanken. Gleichzeitig sicherte sich das Unternehmen 49,9 Prozent an Allied Irish Banks Merchant Services und expandiert damit gezielt in den europäischen Markt.

Diese Dreifach-Offensive zeigt: Fiserv setzt auf geografische Expansion und Servicevielfalt – eine Strategie, die auch ohne Bisignano an der Spitze konsequent vorangetrieben wird.

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