Der Fintech-Konzern Fiserv zeigt sich kämpferisch: Während die Aktie in den vergangenen sechs Monaten um 40 Prozent abstürzte, setzt das Management auf eine aggressive Übernahmestrategie. Gleich mehrere Zukäufe sollen die Marktposition stärken - doch können diese Deals den Abwärtstrend stoppen?

Das Unternehmen hat eine definitive Vereinbarung zur Übernahme von StoneCastle Cash Management unterzeichnet. Diese Akquisition verschafft Fiserv Zugang zu einer Plattform, über die Milliardenbeträge an institutionellen Einlagen verwaltet werden - darunter auch Gelder von den eigenen Unternehmenskunden. StoneCastle betreibt ein Einlagennetzwerk in den USA und arbeitet bereits mit über 300 Kernbanken zusammen, die Fiserv-Technologie nutzen.

Zukaufswelle rollt weiter

Parallel dazu hat Fiserv die verbleibenden 49,9 Prozent an AIB Merchant Services erworben und sichert sich damit die vollständige Kontrolle über das europäische Geschäft. Zusätzlich ging CardFree an den Konzern, um die hauseigene Clover-Kassenlösung mit fortschrittlichen Zahlungsfunktionen für das Gastgewerbe aufzurüsten. Auch Smith Consulting Group, ein Beratungsunternehmen für Gemeinschaftsbanken, wurde geschluckt.

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Kann die Strategie überzeugen?

Mit einem Jahresumsatz von 21,11 Milliarden Dollar und einem freien Cashflow von 5,16 Milliarden Dollar steht Fiserv finanziell solide da. Die Bruttomarge liegt bei beachtlichen 61 Prozent. Doch reicht das aus, um die Investoren zu beruhigen? Der drastische Kursverfall der letzten Monate zeigt, dass der Markt skeptisch bleibt - trotz der expansiven Wachstumsstrategie durch Übernahmen.

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