Fiserv Aktie: Kalte Dusche!
Die Fiserv-Aktie erlebte am 29. Oktober ihren größten Tagesverlust der Unternehmensgeschichte - ein Einbruch um fast 45%. Der Fintech-Riese hatte Quartalszahlen vorgelegt, die dramatisch unter den Erwartungen der Wall Street lagen. Bei rund 74 Dollar schloss die Aktie und vernichtete über 30 Milliarden Dollar Börsenwert.
Das Unternehmen verfehlte die Gewinnerwartungen von 2,65 Dollar pro Aktie mit nur 2,04 Dollar um satte 23%. Der Umsatz wuchs organisch nur um 1% - Analysten hatten 8,9% erwartet. Erstmals seit der Pandemie verzeichnete Fiserv damit einen Quartalsgewinn-Rückgang.
Komplettumbau an der Führungsspitze
Parallel zur Ergebnisenttäuschung kündigte CEO Michael Lyons einen radikalen Führungswechsel an. Paul Todd, ehemaliger CFO von Global Payments, wird neuer Finanzchef. Zwei Co-Präsidenten übernehmen ab Dezember die operative Führung, drei neue Direktoren ergänzen den Aufsichtsrat ab Januar 2026.
Die Botschaft ist klar: Das bisherige Management hat versagt und wird ausgetauscht. Doch können die neuen Köpfe das Steuer herumreißen?
Prognose-Crash und Strategie-Reset
Fiserv kassierte seine Jahresprognose dramatisch nach unten: Statt 10,15-10,30 Dollar erwartet das Unternehmen nun nur noch 8,50-8,60 Dollar je Aktie. Auch die Umsatzwachstumsprognose wurde von 10% auf 3,5-4% zusammengestrichen.
CEO Lyons räumte ein, das Unternehmen habe "unrealistische Annahmen" in seine Prognosen eingebaut. Mit "One Fiserv" startet er einen strategischen Neuanfang - doch die Glaubwürdigkeit ist nach diesem Debakel schwer beschädigt.
Die wunden Punkte im Geschäft
- Argentinien-Effekt verpufft: Zuvor aufgeblähte Wachstumszahlen durch hohe Zinsen in Argentinien normalisieren sich
- Margendruck: Verschobene Investitionen und Probleme mit dem Clover-Kassensystem belasten die Profitabilität
- Segment-Probleme: Financial Solutions büßte 3% ein, Merchant Solutions wuchs nur 5%
- Cashflow-Einbruch: In den ersten neun Monaten sank der freie Cashflow von 3,34 auf 2,88 Milliarden Dollar
Analysten-Alarm: Wende erst 2027?
William Blair-Analysten sehen "eine Mehr-Quartals-Wende mit deutlich verminderter Sichtbarkeit". Noch schlimmer: Das Management deutet an, dass sich die Ergebnisse möglicherweise erst Ende 2026 oder Anfang 2027 normalisieren.
Kann Fiserv so lange durchhalten? Der Wechsel von der NYSE zurück zur Nasdaq unter dem Ticker "FISV" ab 11. November wirkt da wie kosmetische Operation.
Trotz laufender Akquisitionen und seiner Position im S&P 500 steht Fiserv vor der größten Bewährungsprobe seiner Geschichte. Das vierte Quartal und die Prognose für 2026 werden zeigen, ob der radikale Neuanfang erste Früchte trägt - oder ob der Absturz weitergeht.
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