Fiserv steckt in einem Dilemma: Während das Fintech-Unternehmen seine Geschäftsstrategie mit gezielten Übernahmen vorantreibt und seine Beratungskapazitäten stärkt, stürzt die Aktie unaufhaltsam ab. Am Donnerstag erreichte der Kurs ein neues 52-Wochen-Tief – ausgerechnet am Tag einer wichtigen Akquisition. Können strategische Zukäufe die Trendwende einleiten oder reicht das nicht mehr?

Übernahme als Hoffnungsschimmer

Am Donnerstag gab Fiserv die Übernahme der Smith Consulting Group bekannt, einem Beratungsunternehmen für kleinere Banken und Kreditgenossenschaften. Die Transaktion soll Fiservs Position im Kerngeschäft mit Gemeinschaftsbanken stärken – einem Segment, in dem das Unternehmen bereits gut vertreten ist.

Der Zukauf fügt sich in eine Reihe strategischer Akquisitionen ein. Erst im September übernahm Fiserv den Restanteil an AIB Merchant Services für das Europa-Geschäft und erwarb CardFree zur Stärkung der Clover-Plattform im Gastgewerbe. Diese "Bolt-on-Akquisitionen" sollen das Serviceportfolio gezielt erweitern.

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Kurssturz überschattet alles

Doch die strategischen Fortschritte verpuffte am Markt völlig. Die Fiserv-Aktie sackte auf ein neues Jahrestief ab und handelte zeitweise bei nur noch 128,11 Euro. Mit einem Handelsvolumen von über 2,2 Millionen Aktien war das Verkaufsinteresse außergewöhnlich hoch.

Seit Jahresanfang hat der Titel bereits über 36 Prozent an Wert verloren. Die Probleme gehen auf das schwache zweite Quartal zurück: Das Wachstum der wichtigen Merchant-Solutions-Sparte, insbesondere der Clover-Plattform, verlangsamte sich deutlich. Mehrere Analysten senkten daraufhin ihre Kursziele.

Entscheidung im Oktober

Die nächste Bewährungsprobe steht Ende Oktober an: Dann veröffentlicht Fiserv die Zahlen für das dritte Quartal. Investoren werden genau hinschauen, ob sich das Merchant-Geschäft stabilisiert hat oder die Schwächephase anhält.

Trotz des dramatischen Kursrückgangs halten die meisten Wall-Street-Analysten an ihren positiven Einschätzungen fest. Ob diese Zuversicht berechtigt ist, wird sich in wenigen Wochen zeigen.

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