Während die gesamte Wasserstoff-Branche Rückenwind bekommt, steckt die First Hydrogen-Aktie in der Baisse. Doch was bremst den einstigen Hoffnungsträger ausgerechnet jetzt aus – und warum ignoriert der Markt plötzlich die vielversprechenden Kernkompetenzen des Unternehmens?

Atomkraft statt grüner Wasserstoff?

Der aktuelle Kursrutsch von First Hydrogen hat einen überraschenden Grund: Das Unternehmen driftet strategisch ab – direkt in die umstrittene Nuklearenergie. Durch seine Tochter First Nuclear Corp steigt der Wasserstoff-Spezialist in das Geschäft mit kleinen modularen Reaktoren (SMRs) ein.

Diese Kehrtwende wirft Fragen auf:

  • Passt die Atomsparte zum Kerngeschäft?
  • Verliert sich das Management in zu vielen Projekten?
  • Warum setzt First Hydrogen nicht voll auf den aktuellen Wasserstoff-Boom?

Positive Branchensignale ohne Wirkung

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Eigentlich könnte die Aktie im Höhenflug sein. Die britische Regierung gab gerade grünes Licht für zehn Großprojekte im Bereich grüner Wasserstoff – ein milliardenschweres Investitionsprogramm. Gleichzeitig sammelte der Konkurrent Lhyfe erfolgreich 2,5 Millionen Euro via Crowdfunding ein, und Air Liquide investiert in einen Mega-Elektrolyser in Rotterdam.

Doch First Hydrogen profitiert nicht vom Rückenwind. Im Gegenteil: Die Aktie verliert weiter an Boden und hat seit dem Juni-Hoch fast 50% eingebüßt. Offenbar stört den Markt die strategische Unschärfe – während reine Wasserstoff-Player glänzen, wirkt First Hydrogen mit seinem Atom-Kurs zunehmend wie ein Getriebener zwischen den Welten.

Fazit: Klare Linie gefordert

Der Wasserstoffmarkt boomt, doch First Hydrogen verschenkt seine Chance. Ob die Atom-Diversifikation ein genialer Schachzug oder ein strategischer Fehler war, wird sich zeigen müssen. Eins ist klar: Investoren wünschen sich eine Fokussierung – und die scheint aktuell nicht in Sicht.

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