Die Spekulationen kochen hoch: Triton Partners erwägt offenbar den kompletten Aufkauf des angeschlagenen Hamburger Biotech-Unternehmens Evotec. Nachdem der britische Investor bereits seinen Anteil auf 9,2 Prozent aufgestockt hat, sorgen Berichte über mögliche Übernahmepläne für Aufregung am Markt. Doch kann ein Deal das taumelnde Unternehmen wirklich retten?

Triton macht Ernst: Von 5,6 auf 9,2 Prozent

Der Vorstoß kam nicht aus heiterem Himmel. Bereits in der vergangenen Woche stockte Triton Partners seine Beteiligung kräftig auf – von zuvor 5,6 auf nun 9,2 Prozent. Laut Berichten der Nachrichtenagentur AK&M prüft der Finanzinvestor nun den vollständigen Kauf des Wirkstoffforschungs-Spezialisten. Die Verhandlungen sollen bereits laufen, eine Garantie für ein finales Abkommen gibt es jedoch nicht.

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Das Timing ist kein Zufall: Evotec steckt tief in der Krise und könnte anfälliger für Übernahmeavancen sein denn je.

Dramatische Schieflage: Umsatzeinbruch und Dauerverluste

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im zweiten Quartal brach der Umsatz um fast 6 Prozent auf 171,24 Millionen Euro ein. Zwar gelang es, den Verlust je Aktie von -0,54 auf -0,24 Euro zu begrenzen, doch das Unternehmen verharrt weiter tief in den roten Zahlen. Analysten rechnen für das Gesamtjahr mit einem Minus von -0,434 Euro je Aktie.

Die Schwäche spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Mit einem Jahresverlust von knapp 28 Prozent gehört das Papier zu den schwächsten MDAX-Werten. Bei aktuell 6,02 Euro notiert die Aktie nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief – und damit mehr als 42 Prozent unter dem November-Hoch von 10,40 Euro.

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
- Aktueller Kurs: 6,02 Euro (+1,04% heute)
- Jahresverlust: -27,84%
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -42,10%
- RSI-Wert: 33,6 (überverkauft)

Biotech-Branche im Übernahmefieber

Tritons Interesse fügt sich in einen größeren Trend ein: Nach der schweren Korrektur sind viele Biotech-Unternehmen zu attraktiven Übernahmezielen geworden. Evotec verfügt trotz der aktuellen Schwäche über eine anerkannte Forschungsplattform und pflegt Partnerschaften mit großen Pharmariesen. Genau diese Substanz könnte den Reiz für strategische Investoren ausmachen.

Allerdings müsste Triton weitere Großaktionäre ins Boot holen – darunter Novo Holdings, die Muttergesellschaft von Novo Nordisk, sowie den Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi. Die angespannte Finanzlage könnte die Bereitschaft für eine Transaktion jedoch erhöhen.

Die entscheidenden Wochen stehen bevor

Ob aus den Spekulationen Realität wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Bislang schweigt Evotec zu den Übernahmegerüchten. Für Anleger bedeutet das: erhöhte Unsicherheit, aber auch die Fantasie auf eine mögliche Übernahmeprämie.

Charttechnisch bleibt die Lage prekär – das Papier notiert weiter unter wichtigen Durchschnittslinien. Sollte die kritische Unterstützung um 5,24 Euro fallen, drohen weitere Verluste. Ein konkretes Angebot von Triton könnte das Blatt jedoch schnell wenden.

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