Die deutsche Chemieindustrie erlebt einen Alptraum – und Evonik mittendrin. Was als vorsichtige Hoffnung auf eine Besserung im zweiten Halbjahr begann, ist längst zur Enttäuschung geworden. Die jüngsten Quartalszahlen sprechen eine klare Sprache: Es bleibt schwierig.

Zahlen schockieren Anleger

Das zweite Quartal offenbarte das ganze Ausmaß der Krise. Der Absatz brach um 4 Prozent ein, während der Umsatz sogar um 11 Prozent auf 3,50 Milliarden Euro abstürzte. Besonders bitter: Das bereinigte Ebitda sank um 12 Prozent auf 509 Millionen Euro.

Vorstandschef Christian Kullmann spricht von "schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung" – Worte, die bei Investoren für Stirnrunzeln sorgen dürften.

Prognose gekappt

Noch dramatischer fällt der Ausblick aus. Evonik peilt für das Gesamtjahr nur noch ein bereinigtes Ebitda am unteren Ende der ursprünglichen Prognosespanne von 2 bis 2,3 Milliarden Euro an. Und das auch nur, wenn sich die globale Konjunktur nicht weiter verschlechtert.

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Die Börse reagierte prompt: Der Kurs rutschte unter die wichtige Marke von 17 Euro. Ein Alarmsignal für alle, die auf eine schnelle Erholung gesetzt hatten.

BlackRock bleibt dabei

Immerhin gibt es einen Lichtblick: Asset-Manager BlackRock hat seinen Anteil an Evonik leicht erhöht. Die Beteiligung stieg von 5,04 auf 5,09 Prozent. Ein Vertrauensbeweis des Branchenriesen – oder nur ein technisches Manöver?

Die nächsten Monate werden zeigen, ob Evonik den Turnaround schafft oder weiter im Strudel der Chemiekrise gefangen bleibt. Anleger sollten die Entwicklung der globalen Konjunktur genau im Auge behalten.

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