Die Eutelsat Group hat ihre Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und brutto 670 Millionen Euro eingesammelt. Doch der massive Abschlag bei den neuen Aktien drückt weiter auf den Kurs. Nach einem Minus von über 9 % am Freitag notiert die Aktie zum Wochenauftakt erneut schwach unter der Marke von 1,90 Euro. Anleger verdauen die Verwässerung.

Die wichtigsten Fakten zur Kapitalmaßnahme:

  • Emissionsvolumen: 670 Millionen Euro brutto
  • Zeichnungsquote: 133 % (deutlich überzeichnet)
  • Ausgabepreis: 1,35 Euro je neuer Aktie
  • Knapp 496 Millionen neue Aktien ausgegeben

Erfolg mit Beigeschmack

Die Transaktion war Teil eines größeren Finanzierungspakets von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Großaktionäre wie der französische Staat (über APE) und Bharti Space Ltd. beteiligten sich zusätzlich mit direkten Investitionen. Die frischen Mittel sollen die hohe Schuldenlast reduzieren und gleichzeitig den Ausbau der LEO-Konstellation sowie das europäische IRIS²-Projekt finanzieren.

Der Haken: Der Ausgabepreis von 1,35 Euro lag deutlich unter dem Börsenkurs vor der Ankündigung, der bei über 2,00 Euro notierte. Diese Differenz führte zu einer sofortigen Neubewertung der Altaktien nach unten.

Deutsche Bank hebt Einschätzung an

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Trotz des Kursdrucks zeigen sich erste positive Signale. Die Deutsche Bank stufte die Aktie am Freitag von "Sell" auf "Hold" hoch. Begründung: Das Insolvenzrisiko sinkt durch die Kapitalspritze signifikant. Das Management plant, den Verschuldungsgrad bis Ende des Geschäftsjahres 2025/2026 auf das 2,5-fache des EBITDA zu senken.

Privatanleger bleiben dennoch skeptisch. Der massive Preisabschlag wirkte auf viele wie ein Schock und löste sofortige Verkäufe aus.

Entscheidende Handelstage voraus

Am Dienstag werden die neuen Aktien voraussichtlich zum Handel an der Euronext Paris zugelassen, am Mittwoch folgt die London Stock Exchange. Kurzfristig könnte dies für weiteren Abgabedruck sorgen, wenn Arbitrage-Händler Positionen auflösen oder Indexfonds ihre Gewichtungen anpassen. Charttechnisch fungiert die Zone um 1,35 Euro – der Ausgabepreis – nun als kritische Unterstützung.

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