Lange mieden Analysten den Satellitenbetreiber wegen seiner wackeligen Finanzlage. Doch nach einer massiven Kapitalerhöhung über 1,5 Milliarden Euro ändern sich die Vorzeichen. Die Deutsche Bank reagiert prompt und zieht einen Schlussstrich unter ihre Verkaufsempfehlung.

Analysten streichen "Sell"-Rating

Die Experten der Deutschen Bank stufen den Titel von "Sell" auf "Hold" hoch. Der Grund für den Sinneswandel liegt in der nun deutlich solideren Bilanzstruktur. Hatten Sorgen um die hohe Verschuldung und den enormen Investitionsbedarf im vergangenen Februar noch zur Abstufung geführt, sehen die Analysten diese Risiken nun als weitgehend adressiert an. Das Kursziel bleibt unverändert bei 2,30 Euro.

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Die fundamentalen Kennzahlen untermauern diese Einschätzung. Durch die Kapitalmaßnahmen sinkt der Verschuldungsgrad (Net Debt/EBITDA) von bedrohlichen 3,9x auf handhabbare 2,5x. Zudem übersteigen die liquiden Mittel nun wieder die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die Bank attestiert dem Konzern dadurch einen "kurzfristigen Bilanzkomfort", warnt jedoch, dass die notwendigen Investitionen auch mittelfristig hoch bleiben werden.

Kapitalmaßnahme auf der Zielgeraden

Der finanzielle Kraftakt steht kurz vor dem Abschluss. Die Zeichnungsfrist für die Bezugsrechtsemission endete am Dienstag. Anleger müssen sich künftig an veränderte Machtverhältnisse gewöhnen: Durch die Maßnahmen verdoppelt der französische Staat seinen Anteil nahezu auf 29,65 Prozent und wird zum dominanten Akteur in der Aktionärsstruktur.

Das eingesammelte Kapital fließt primär in die strategische Neuausrichtung. Eutelsat muss die OneWeb-LEO-Konstellation erneuern und sich am europäischen IRIS²-Projekt beteiligen. Allein für den Zeitraum 2026 bis 2029 sind Investitionen von rund 4 Milliarden Euro veranschlagt. Das Management bestätigte in diesem Kontext seine Ziele, die unter anderem ein Umsatzwachstum im LEO-Segment von 50 Prozent vorsehen.

Der nächste konkrete Impuls für die Aktie steht unmittelbar bevor: Am morgigen Freitag, den 12. Dezember 2025, veröffentlicht Eutelsat die finalen Ergebnisse der Zeichnungen. Erst mit der für den 16. Dezember geplanten Lieferung der neuen Aktien ist die Verwässerung technisch vollständig vollzogen.

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