Ein historischer Schritt zeichnet sich ab: Eutelsat wird zum staatlich kontrollierten Satelliten-Champion Europas. Gleich zwei Regierungen pumpen Milliarden in den Konzern – und senden damit ein klares Signal an Elon Musks Starlink. Doch während die Finanzspritze für Aufbruchstimmung sorgt, bremsen EU-Sanktionen das Russlandgeschäft aus. Kann dieser radikale Wandel den Kurs nachhaltig beflügeln?

Milliarden-Finanzspritze: Zwei Staaten greifen tief in die Tasche

Die Dimensionen sind beeindruckend: Eutelsat erhält eine Kapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro – getragen von einem Konsortium aus dem französischen Staat, dem Vereinigten Königreich und weiteren strategischen Partnern. Die britische Regierung allein steuert 163,3 Millionen Euro bei und unterstreicht damit die geopolitische Bedeutung des Projekts.

Kernfakten der Finanzierungsrunde:

  • Gesamtvolumen: 1,5 Milliarden Euro
  • Struktur: 828 Millionen Euro reservierte Kapitalerhöhung, 672 Millionen Euro Bezugsrechtsemission
  • Timing: Abschluss bis Ende 2025 erwartet
  • Neue Machtverhältnisse: Frankreich künftig mit knapp 30%, UK mit fast 11% der Anteile

Diese massive Kapitalzufuhr verfolgt ein klares Ziel: Eutelsat soll als europäische Alternative zu Starlink im wachsenden Konnektivitätsmarkt positioniert werden. Die Mittel fließen primär in den Ausbau der Low-Earth-Orbit-Konstellation – dem Herzstück der neuen Strategie.

Regulatorische Bremse: Russlandgeschäft wird eingestampft

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eutelsat?

Während die Finanzierung für Rückenwind sorgt, schafft die Geopolitik neue Herausforderungen. Die französische Medienaufsicht Arcom zwang Eutelsat zur sofortigen Abschaltung der russischen Sender STS und Channel 5. Grund: Die Kanäle werden von der JSC National Media Group kontrolliert, deren Vermögen unter EU-Sanktionen eingefroren wurde.

Der Schritt kostet Eutelsat rund 4% des Umsatzes – ein Preis, den das Unternehmen für die Einhaltung der europäischen Sanktionsregime zahlen muss. Betroffen sind Kapazitäten auf dem Satelliten Eutelsat 36C.

Neupositionierung als Starlink-Rivale

Die staatliche Rückendeckung ermöglicht Eutelsat eine fundamentale Neuausrichtung. Das Unternehmen transformiert sich vom traditionellen Satellitenbetreiber zum europäischen Konnektivitäts-Champion. Die gestärkte Bilanz und die politische Unterstützung schaffen die Basis für massive Investitionen in die LEO-Technologie.

Doch die Transformation birgt auch Risiken: Der Verlust des Russlandgeschäfts schmälert kurzfristig die Erträge, während die Investitionen in die neue Konstellation erst mittelfristig Früchte tragen werden. Die Börse honorierte zuletzt dennoch die strategische Neuausrichtung – ein Zeichen dafür, dass Anleger dem staatlich gestützten Wandel vertrauen.

Eutelsat-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eutelsat-Analyse vom 13. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Eutelsat-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eutelsat-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Eutelsat: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...