Europa rüstet im All auf – und das mit staatlicher Millionenschwere. Die Eutelsat-Aktie erlebte einen regelrechten Kurssprung, nachdem Großbritannien seine Beteiligung an einer bereits von Frankreich geführten Mega-Finanzierungsrunde verkündete. Was zunächst wie eine gewöhnliche Kapitalerhöhung aussieht, entpuppt sich als geopolitischer Schachzug mit weitreichenden Folgen. Doch was bedeutet das konkret für die Zukunft des europäischen Satellitenbetreibers?

Brexit? Welcher Brexit!

Die britische Regierung investiert 163,3 Millionen Euro in Eutelsat – ein klares Signal, dass London trotz EU-Ausstieg seinen Einfluss im europäischen Raumfahrtsektor nicht preisgeben will. Zusammen mit der französischen Beteiligung wächst die Gesamtfinanzierung auf beeindruckende 1,5 Milliarden Euro an.

Besonders bemerkenswert: Großbritannien sichert sich damit nicht nur seinen Anteil von rund 10,9 Prozent, sondern behält auch seine "goldene Aktie" mit Vetorechten bei der Londoner Tochter OneWeb. Ein geschickter Schachzug, der dem Vereinigten Königreich strategischen Einfluss in der kritischen Satellitenkommunikation verschafft.

Starlink bekommt europäische Konkurrenz

Die wichtigsten Fakten der Mega-Finanzierung:

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  • Gesamtvolumen: 1,5 Milliarden Euro
  • Britische Beteiligung: 163,3 Millionen Euro
  • Französische Führung: APE wird größter Anteilseigner
  • Strategisches Ziel: Europäisches Gegengewicht zu SpaceX Starlink
  • OneWeb-Bonus: Ausbau der LEO-Satellitenkonstellation gesichert

Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Mit dieser Kapitalspritze positioniert sich Eutelsat als zentraler Baustein für Europas digitale Souveränität. Das frische Kapital fließt direkt in den Ausbau der OneWeb-Konstellation – jener Low Earth Orbit-Satelliten, die Starlink Konkurrenz machen sollen.

Geopolitisches Gewicht statt nur Geschäft

Was diese Entwicklung besonders brisant macht: Eutelsat verwandelt sich vom reinen Telekommunikationsunternehmen zu einem strategischen Asset für die europäische Unabhängigkeit. Die massive staatliche Unterstützung verleiht dem Konzern erhebliches politisches Gewicht und könnte sogar die Tür für eine britische Beteiligung am europäischen Satellitenprojekt IRIS² öffnen.

Die Investoren honorierten diese Neupositionierung prompt. Nach der Ankündigung schnellte die Aktie deutlich nach oben – ein Vertrauensvotum für die neue Rolle als europäischer Satellitenriese mit Staatsrückendeckung.

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