Eutelsat Aktie: SoftBank zieht Reißleine
Mitten in der kritischen Phase der Kapitalerhöhung sorgt Großaktionär SoftBank für erhebliche Unruhe beim Satellitenbetreiber Eutelsat. Der japanische Tech-Investor hat rund die Hälfte seiner Beteiligung abgestoßen, was die Aktie auf den tiefsten Stand seit Juni drückte. Während der Kurs volatil reagiert, liefert eine Ratingagentur jedoch Argumente für eine fundamentale Stabilisierung.
SoftBank drückt auf den Verkaufsknopf
Der Markt reagierte empfindlich auf den Rückzug der Japaner. SoftBank veräußerte 36 Millionen Bezugsrechte, was rechnerisch einem Paket von etwa 26 Millionen Eutelsat-Aktien entspricht. Die Folge war ein Kursrutsch von über 7 Prozent am 3. Dezember auf einen Schlusskurs von 1,966 Euro.
Als offiziellen Grund für die Desinvestition nennt SoftBank den Kapitalbedarf für neue KI-Investments. Dieser Schritt reiht sich in die Strategie der Japaner ein, die zuvor bereits ihre Nvidia-Beteiligung liquidiert hatten. Doch was bedeutet dieser Vertrauensentzug für die laufende Kapitalmaßnahme?
Derzeit wirbt Eutelsat um frisches Kapital in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Emission:
- Bezugspreis: 1,35 Euro je neuer Aktie
- Volumen: Rund 670 Millionen Euro aus der Bezugsrechtsemission
- Sicherheit: 71 Prozent der Summe sind bereits durch Großaktionäre wie den französischen Staat und Bharti Space abgedeckt.
Rating-Upgrade als Gegenpol
Trotz der Turbulenzen um die Aktionärsstruktur verbessert sich die Wahrnehmung der Bonität. Moody's hob das Rating am 1. Dezember von B2 auf Ba3 an und bestätigte einen stabilen Ausblick. Diese Einschätzung stützt sich auf die Erwartung, dass Eutelsat die operativen Ergebnisse in den kommenden 12 bis 18 Monaten stabilisieren kann.
Ein Blick auf den Anleihemarkt bestätigt die entspanntere Risikoeinschätzung der Gläubiger: Die Renditen für die 2029 fälligen Bonds sanken von 16 Prozent im Februar auf zuletzt etwa 7 Prozent.
Strategisch versucht sich der Konzern als europäisches Gegengewicht zu Elon Musks Starlink zu etablieren. Anders als der US-Konkurrent fokussiert sich Eutelsat dabei primär auf B2B-Kunden wie Regierungen und Reedereien. Die Mittelfristziele sind ambitioniert: Die EBITDA-Marge soll auf mindestens 60 Prozent steigen, während der Verschuldungsgrad bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025/26 deutlich sinken soll.
Die Zeichnungsfrist für die neuen Aktien läuft noch bis zum kommenden Dienstag, den 9. Dezember. Nach Abschluss dieser Frist wird sich zeigen, ob die langfristigen Wachstumsziele im Regierungsgeschäft und die verbesserte Bonitätsnote ausreichen, um den kurzfristigen Verkaufsdruck durch den SoftBank-Ausstieg nachhaltig zu absorbieren.
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