Eutelsat Aktie: SoftBank steigt aus
Der Satellitenbetreiber Eutelsat steht vor einem Umbruch: Während der japanische Technologieriese SoftBank seinen Anteil halbiert und damit einen Kursrutsch auslöst, stärken Frankreich und Großbritannien ihre Positionen massiv. Die laufende Bezugsrechtsemission über 670 Millionen Euro endet morgen – und verändert die Machtverhältnisse grundlegend.
SoftBank verkauft die Hälfte
Anfang Dezember trennte sich SoftBank von 36 Millionen Bezugsrechten, was rund 26 Millionen Aktien entspricht – die Hälfte der bisherigen Beteiligung. Die Aktie brach daraufhin um über 7 Prozent ein. Der japanische Konzern nutzt die Erlöse, um die verbleibenden Bezugsrechte auszuüben. Der Schritt passt zur aggressiven Portfoliobereinigung: Erst kürzlich hatte SoftBank auch seine gesamte Nvidia-Position aufgelöst.
Ratingagenturen sehen Fortschritt
Trotz der Turbulenzen bewerten die großen Ratingagenturen die Kapitalmaßnahmen positiv:
- Fitch stufte am 3. Dezember von 'B' auf 'BB' hoch
- Moody's erhöhte am 1. Dezember von B2 auf Ba3
- Beide Agenturen vergaben stabilen Ausblick
Die Hochstufungen reflektieren die verbesserte Finanzstruktur nach der Gesamtkapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro.
Frankreich übernimmt Führung
Die Bezugsrechtsemission läuft noch bis morgen. Der Bezugspreis liegt bei 1,35 Euro je neuer Aktie, das Bezugsverhältnis bei 8:11. Bereits über 70 Prozent der 670 Millionen Euro sind durch verbindliche Zeichnungszusagen abgesichert – darunter der französische Staat, Bharti Space, die britische Regierung sowie CMA CGM und FSP.
Nach Abschluss aller Kapitalmaßnahmen hält Frankreich 29,65 Prozent und wird damit größter Einzelaktionär. Die britische Regierung kommt auf 10,89 Prozent, Bharti Space auf 17,88 Prozent. Die staatliche Verankerung unterstreicht die strategische Bedeutung als europäische Alternative zu Elon Musks Starlink.
OneWeb als Wachstumstreiber
Das Management bestätigt die Ziele für das Geschäftsjahr 2025-26: Die LEO-Umsätze sollen um 50 Prozent wachsen, während die EBITDA-Marge leicht unter Vorjahr erwartet wird. Der Verschuldungsgrad soll auf 2,5x EBITDA sinken. Bis 2028-29 peilt Eutelsat Umsätze zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro bei einer EBITDA-Marge von mindestens 60 Prozent an.
Die OneWeb-Flotte mit über 600 Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn bildet den Kern der Strategie. Anders als Starlink konzentriert sich Eutelsat auf B2B- und Regierungskunden. Die Nachfrage aus dem Verteidigungssektor wächst deutlich – getrieben durch geopolitische Spannungen und den Wunsch nach technologischer Unabhängigkeit von US-Anbietern. Mit dem Ende der Zeichnungsfrist morgen wird sich zeigen, wie stark die Altaktionäre die Verwässerung mittragen.
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