Die Kassen sind gefüllt, doch der Aktienkurs gerät ins Wanken. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung startete heute der Handel mit den neuen Eutelsat-Anteilen an der London Stock Exchange. Während das Management frische Millionen für die strategische Neuausrichtung verbucht, müssen Anleger nun eine Flut neuer Papiere zu deutlichen Discount-Preisen verkraften.

Erfolgreich platziert, tief gepreist

Das Interesse der Investoren an der Kapitalmaßnahme war hoch. Mit einer Zeichnungsquote von 133 Prozent überstieg die Nachfrage das Angebot deutlich. Eutelsat konnte so brutto rund 670 Millionen Euro einsammeln. Diese Mittel fließen primär in den Ausbau der LEO-Satellitenkonstellation (Low Earth Orbit), um im Wettbewerb um globale Konnektivität gegen Konkurrenten wie Starlink bestehen zu können.

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Die Eckdaten der Transaktion verdeutlichen jedoch die Belastung für den Aktienkurs:

  • Emissionsvolumen: ca. 670 Millionen Euro
  • Ausgabepreis: 1,35 Euro je neuer Aktie
  • Neue Aktien: 496 Millionen Stück
  • Handelsstart: Gestern in Paris, heute in London

Einladung zur Arbitrage

Der Knackpunkt für die aktuelle Kursentwicklung liegt in der Differenz zwischen Ausgabepreis und Marktwert. Die neuen Aktien wurden zu 1,35 Euro ausgegeben, während der Marktpreis zuletzt noch im Bereich von 1,88 Euro notierte. Dieser Abschlag schafft eine klassische Arbitrage-Situation: Investoren, die junge Aktien günstig bezogen haben, könnten diese nun mit schnellen Gewinnen am Markt veräußern.

Zusätzlich wiegt der Verwässerungseffekt schwer. Durch die Ausgabe von fast einer halben Milliarde neuer Anteile sinkt rechnerisch der Gewinn pro Aktie für Altaktionäre, sofern die frischen Mittel nicht zeitnah signifikante Ertragssteigerungen generieren.

Das Angebot dominiert

Die erfolgreiche Platzierung beweist zwar das Vertrauen institutioneller Geldgeber in die langfristige LEO-Strategie, kurzfristig bestimmt jedoch die technische Marktlage das Geschehen. Die massive Ausweitung der Aktienanzahl muss vom Markt erst absorbiert werden. Solange der Börsenkurs signifikant über dem Emissionspreis von 1,35 Euro liegt, bleibt das Risiko weiterer Abverkäufe durch Gewinnmitnahmen akut, wobei die Zone um 1,80 Euro als erste Bewährungsprobe für die Aufnahmefähigkeit des Marktes dient.

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