Innerhalb weniger Tage wird die Eutelsat-Aktie von zwei gegensätzlichen Kräften zerrissen. Während die Ratingagentur Moody's mit einem deutlichen Upgrade ein klares Vertrauenssignal sendet, drückt Großaktionär Softbank massiv auf den Markt. Der Kurs notiert aktuell bei 2,08 Euro – doch die laufende Kapitalerhöhung über 670 Millionen Euro sorgt für erhebliche Verwässerung.

Moody's setzt auf französische Rückendeckung

Moody's hat das Rating von B2 auf Ba3 angehoben. Die Begründung ist eindeutig: Der französische Staat hält mittlerweile 29,65 Prozent der Anteile und gilt damit als implizite Garantiemacht. Eutelsat wird nun als „Government-Related Issuer" klassifiziert – ein Status, der das Ausfallrisiko deutlich senkt.

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Das Management peilt zudem einen Verschuldungsgrad von 2,5x Net debt to EBITDA bis zum Geschäftsjahr 2026 an. Die Botschaft ist klar: Der Konzern will seinen finanziellen Spielraum zurückgewinnen und die Bonität nachhaltig stabilisieren.

Softbank wirft 36 Millionen Bezugsrechte auf den Markt

Doch die Euphorie währt nur kurz. Softbank Group Capital verkauft aktuell rund 36 Millionen Bezugsrechte aus der laufenden Kapitalerhöhung. Das bedeutet: Der japanische Tech-Investor verzichtet darauf, sein Engagement proportional auszubauen – und generiert stattdessen kurzfristige Liquidität.

Ein solcher Überhang drückt direkt auf den Aktienkurs. Arbitrageure nutzen die Preisdifferenz zwischen Bezugsrechten und Stammaktien, was die Volatilität weiter anheizt. Die Bezugsfrist läuft noch bis zum 9. Dezember 2025 – bis dahin dürfte die Aktie unter Druck bleiben.

Verwässerung mit Ansage: Bezugspreis bei 1,35 Euro

Die Kapitalerhöhung über 670 Millionen Euro sieht einen Bezugspreis von 1,35 Euro vor – ein massiver Abschlag zum aktuellen Kurs von über 2,00 Euro. Die Verwässerung ist mathematisch unvermeidbar: Die bestehenden Aktien passen sich rechnerisch dem Mischkurs an.

Kernfakten zur Kapitalmaßnahme:

  • Gesamtvolumen: 1,5 Milliarden Euro
  • Bezugsrechts-Emission: 670 Millionen Euro
  • Bezugspreis: 1,35 Euro
  • Bezugsfrist: bis 9. Dezember 2025

Wachstumsziel 2029: Plus 29 Prozent Umsatz

Langfristig setzt das Management auf aggressive Expansion. Der Ausbau der OneWeb-Konstellation im niedrigen Erdorbit (LEO) sowie staatliche Großaufträge wie IRIS² sollen den Umsatz bis 2029 um 29 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigern. Die EBITDA-Marge soll dabei über 60 Prozent gehalten werden.

Das Moody's-Upgrade honoriert diesen strategischen Kurs. Doch kurzfristig dominiert der technische Verkaufsdruck durch Softbank das Geschehen. Bis zum Ende der Zeichnungsfrist am 9. Dezember ist mit weiteren Kursschwankungen zu rechnen.

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