Eutelsat Aktie: Hoffnungslose Zeiten?
Der Satellitenkonzern Eutelsat durchlebt derzeit eine der dramatischsten Umbruchphasen seiner Geschichte. Während das Kerngeschäft kollabiert, kämpft das Unternehmen verzweifelt um eine Neupositionierung – doch neue Konkurrenten machen die Transformation zur Zerreißprobe.
Dramatische Geschäftszahlen enthüllt
Die Quartalszahlen für das erste Quartal 2025/26 legen die brutale Realität offen. Das einstige Fundament des Konzerns befindet sich im freien Fall: Das Videogeschäft brach um 10,5 % auf 133,6 Millionen Euro ein.
Doch inmitten des Niedergangs explodieren neue Geschäftsfelder förmlich:
- LEO-Segment: Wachstumsexplosion von 70,7 %
- Staatliche Dienste: Starkes Plus von 18,5 %
- Fixed Connectivity: Solides Wachstum von 16 %
Diese tektonischen Verschiebungen zeigen: Konnektivitäts- und Regierungsdienste machen mittlerweile 53 % des Gesamtumsatzes aus. Die schmerzhafte Transformation trägt Früchte – aber reicht das?
Frontaler Angriff auf die Zukunftsstrategie
Während Eutelsat sein Geschäft umbaut, formiert sich massiver Widerstand. Der europäische "Bromo"-Konkurrent bündelt die Ressourcen großer Luft- und Raumfahrtkonzerne zu einer direkten Kampfansage. Gleichzeitig verschärft Starlink durch aggressive Expansion in Schlüsselmärkten wie Indien den Verdrängungswettbewerb.
Das Timing könnte kaum brutaler sein: Ausgerechnet in dem Zukunftsfeld, in das Eutelsat massiv investiert, tobt der härteste Konkurrenzkampf. Kann sich der Konzern gegen die übermächtigen Gegner behaupten?
Stabilisierender Anker im Sturm
Einen Hoffnungsschimmer sendet die erneuerte Partnerschaft mit der MBC Group. Der Deal sichert die strategische Satellitenposition 7/8° West und festigt die Stellung in der MENA-Region, wo 95 % der Satellitenhaushalte erreicht werden.
Obwohl dieser Vertrag das schrumpfende Videogeschäft nicht retten kann, stellt er einen wichtigen Stabilitätsanker dar. Die Frage bleibt: Reicht diese Basis, um den Umbau erfolgreich zu vollenden, bevor die Konkurrenz das Feld dominiert?
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