Gestern noch Panikstimmung durch den radikalen Rückzug eines Großinvestors, heute atmen Anleger auf. Die Eutelsat-Aktie springt im Pariser Handel um 4,8 Prozent nach oben – doch ist das die ersehnte Trendwende oder nur ein kurzes Aufbäumen? Ein überraschendes Rating-Upgrade sorgt für neue Fantasie, während im Hintergrund die tektonischen Platten der Aktionärsstruktur gewaltig verschoben werden.

Fitch sorgt für Aufatmen

Verantwortlich für die heutige Kursrallye ist ein entscheidendes Signal der Ratingagentur Fitch. Diese hob die Bewertung überraschend auf „BB“ an und versah den Ausblick mit dem Prädikat „stabil“. Der Grund für diesen plötzlichen Optimismus? Eine massive Kapitalspritze von 1,5 Milliarden Euro, die bis Ende 2025 in die Kassen fließen soll.

Das senkt die Verschuldungsquote drastisch von fast dem Vierfachen auf das 2,5-Fache des EBITDA. Investoren werten dies als überlebenswichtiges Signal der finanziellen Stabilität in stürmischen Gewässern.

SoftBank flüchtet – Fitch applaudiert

Der heutige Jubel darf jedoch nicht über die gestrigen Schockwellen hinwegtäuschen. Der japanische Tech-Gigant SoftBank warf radikal Ballast ab und verkaufte die Hälfte seiner Bezugsrechte. Ein klares Zeichen: Das Kapital fließt lieber in aggressive KI-Wetten wie OpenAI als in den europäischen Satellitenbetreiber.

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Analysten sehen hier einen fundamentalen Strategiewechsel: Eutelsat wandelt sich von einer spekulativen Wachstumsstory zu einer politisch gestützten Säule der digitalen Souveränität Europas. Während SoftBank das Weite sucht, springen staatliche Akteure in die Bresche.

Der Countdown läuft

Anleger müssen jetzt schnell reagieren, denn das Zeitfenster schließt sich. Der Handel mit Bezugsrechten endet bereits morgen, während die Zeichnungsfrist noch bis zum 9. Dezember läuft. Mit einem Bezugspreis von 1,35 Euro lockt zwar ein tiefer Einstieg, doch das charttechnische Bild gleicht einem Schlachtfeld: Seit dem Jahreshoch im März wurden über 75 Prozent des Börsenwerts vernichtet.

Hier die harten Fakten zur Kapitalmaßnahme:
* Bezugspreis: 1,35 Euro pro neuer Aktie
* Volumen: 670 Millionen Euro
* Rückendeckung: 71 Prozent der Summe sind durch Ankeraktionäre (u.a. französischer Staat) bereits gesichert
* Ziel: Umsatzsprung auf 1,6 Milliarden Euro bis 2029

Kann das Unternehmen gegen den übermächtigen Rivalen Starlink bestehen? Die Analysten bleiben gespalten. Zwar signalisiert das durchschnittliche Kursziel von 2,97 Euro ein theoretisches Aufwärtspotenzial von 44 Prozent, doch der Bruch wichtiger technischer Unterstützungslinien mahnt zur absoluten Vorsicht.

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