European Lithium schoss am Freitag um beeindruckende 9,37% auf A$0,175 in die Höhe. Der Kurssprung folgte einer bahnbrechenden Nachricht aus dem Sektor: Konkurrent European Metals Holdings sicherte sich eine Rekordförderung von 360 Millionen Euro für sein tschechisches Lithium-Projekt. Das Handelsvolumen schwoll auf 16 Millionen Aktien an – weit über dem jüngsten Durchschnitt.

EU setzt Zeichen: 600 Millionen für die Rohstoff-Wende

Die Förderung für das Cinovec-Projekt in Tschechien ist mehr als nur ein Geldsegen. Sie markiert einen Wendepunkt in der europäischen Industriepolitik. Brüssel macht ernst mit der Rohstoff-Unabhängigkeit und stellt massive Mittel aus dem Programm "Strategische Investitionen für eine klimaneutrale Wirtschaft" bereit.

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Für European Lithium bedeutet das eine komplette Neubewertung der Chancen. Das eigene Wolfsberg-Projekt in Österreich teilt entscheidende Merkmale mit Cinovec: zentrale Lage in Europa, direkter Zugang zur Batterie-Industrie. Die Anleger preisen bereits ein, dass ähnliche Förderungen auch für österreichische Projekte möglich sind.

Sympathy-Play mit Potenzial

Der 9%-Sprung ist mehr als nur eine kurzfristige Reaktion. Das erhöhte Volumen deutet auf institutionelle Käufe hin – ein konstruktives Signal für die weitere Entwicklung. Technisch hat sich die Aktie von ihren jüngsten Tiefs gelöst und baut im Bereich A$0,160 bis A$0,170 eine neue Unterstützungszone auf.

European Lithium profitiert als Holding-Gesellschaft der börsengelisteten Critical Metals Corp, die das Wolfsberg-Projekt kontrolliert. Nach der teilweisen Beteilungsveräußerung im Oktober verfügt das Unternehmen über ausreichend Liquidität.

Wird Wien dem Prager Vorbild folgen?

Die entscheidende Frage lautet nun: Folgt Österreich dem tschechischen Beispiel? Ein nachhaltiger Durchbruch über A$0,185 könnte die psychologisch wichtige A$0,20-Marke ins Visier nehmen. Das kurzfristige Sentiment bleibt bullish – getragen von der neuen EU-Rohstoff-Strategie und der Aussicht auf weitere Förderungen.

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