Ethereum steckt zum Jahresende 2025 in einer spannenden Konstellation: Auf der Blockchain nimmt die Aktivität deutlich zu, große Anleger bauen ihre Positionen aus – doch der Kurs tritt auf der Stelle. Die Diskrepanz zwischen Fundamentaldaten und Marktpreis wird immer größer. Die zentrale Frage lautet: Wie lange kann sich diese Lücke noch halten, bevor sie sich in die eine oder andere Richtung auflöst?

Seitwärtsphase trotz Kursschwäche

Nach Wochen enger Handelsspannen notiert ETH aktuell bei 2.826,59 US-Dollar. Damit liegt der Kurs rund 40 % unter dem 52‑Wochen-Hoch, aber nur knapp über dem jüngsten Jahrestief – ETH bewegt sich also nahe am unteren Ende seiner Spanne, während der 50‑Tage-Durchschnitt mit deutlichem Abstand darüber verläuft.

Technisch dominiert weiter eine Konsolidierung. Die kurzfristige Volatilität ist deutlich zurückgegangen, was sich in der stark gesunkenen Schwankungsbreite und einem moderaten RSI von 42 zeigt. Historisch gehen solche Phasen oft größeren Bewegungen voraus, sobald eine etablierte Handelsspanne nach oben oder unten verlassen wird.

On-Chain-Daten sprechen für Netzwerkstärke

Deutliches Wachstum bei Wallets

Auf der Blockchain zeigt sich ein anderes Bild als im Kurs. Die Zahl der neu erstellten Ethereum-Wallets erreichte im Dezember mehrmonatige Höchststände. Allein am 2. Dezember kamen 197.380 neue ETH-Adressen hinzu, am 15. Dezember waren es 195.460. Diese Werte liegen über den Niveaus der Rally im Spätsommer.

Die 50‑Tage-Linie für das Netzwerkwachstum markiert aktuell den höchsten Stand des Jahres. Das signalisiert eine anhaltende Ausweitung der Nutzerbasis, obwohl der Kurs weit von seinen Hochs entfernt ist.

Große Adressen kaufen, Kleine verkaufen

Parallel dazu verstärken große Adressen ihre Positionen. Wallets mit Beständen zwischen 1.000 und 1 Million ETH erhöhen seit Mitte November kontinuierlich ihre Guthaben. Kleinere, eher retail-geprägte Wallets nutzen die Seitwärtsphase dagegen zur Reduzierung ihrer Bestände.

On-Chain-Analysten werten dieses Muster – große Anleger kaufen, während Kleinanleger verkaufen – traditionell als eher bullisches Zeichen. Hinzu kommt: Seit Monatsbeginn wurden rund 397.495 ETH von zentralisierten Börsen abgezogen. Sinkende Exchange-Bestände verringern typischerweise das kurzfristig verfügbare Verkaufsvolumen und können eine Basis für spätere Erholungen legen.

Netzwerk-Upgrades und DeFi-Wachstum

Fusaka-Upgrade erhöht Skalierbarkeit

Am 3. Dezember hat Ethereum das Fusaka-Upgrade aktiviert – die umfangreichste Layer‑1‑Anpassung seit Pectra im Mai 2025. Die wichtigsten Punkte:

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  • PeerDAS senkt die Bandbreitenanforderungen für Validatoren um bis zu 85 %
  • Das Block-Gaslimit steigt von etwa 36 auf 60 Millionen Einheiten
  • Die Transaktionskosten für Layer‑2‑Rollups wie Arbitrum, Optimism und Base sollen um 40–60 % sinken

Damit stärkt Ethereum seine Skalierbarkeit, ohne die Dezentralisierung aufzugeben. Ziel ist es, über Layer‑2‑Lösungen langfristig sechsstellige Transaktionszahlen pro Sekunde zu ermöglichen.

DeFi und Stablecoins legen weiter zu

Trotz unterdurchschnittlicher Kursentwicklung bleibt Ethereum das Zentrum des DeFi-Sektors. Laut dem „State of the Blockchain 2025“-Report von CoinDesk:

  • Der Total Value Locked (TVL) in DeFi-Protokollen stieg im Jahresverlauf von 25 auf 31 Millionen ETH
  • Die Marktkapitalisierung von Stablecoins auf Ethereum wuchs von rund 115 auf 171 Milliarden US-Dollar bis Ende November
  • Monatliche DEX-Volumina erhöhten sich von 67 Milliarden US-Dollar im 4. Quartal 2024 auf 86 Milliarden US-Dollar im 4. Quartal 2025

Insgesamt halten 167,9 Millionen Adressen auf Ethereum Guthaben – deutlich mehr als die rund 57,62 Millionen bei Bitcoin. In US-Dollar gerechnet liegt der DeFi-TVL auf Ethereum bei etwa 69,4 Milliarden US-Dollar und bestätigt die Rolle des Netzwerks als größtes DeFi-Ökosystem.

Stimmung dreht leicht nach oben

Nach einer Phase klar negativer Grundstimmung im November hellt sich das Bild seit Mitte Dezember auf. Langfristige Halter bewegen sich von „pessimistisch“ in Richtung neutral-positiv. Wichtige Punkte:

  • Angst und Verkaufsdruck unter bestehenden Investoren nehmen ab
  • Die Überzeugung langfristiger Halter stabilisiert sich
  • Die Kombination aus steigender Wallet-Aktivität und nachlassendem Verkaufsdruck wird häufig als Frühindikator für einen Stimmungsumschwung gewertet

Im Jahresverlauf bleibt ETH jedoch hinter Bitcoin zurück: Während Ethereum 2025 rund 10 % im Minus liegt, verzeichnet Bitcoin nur einen Rückgang von etwa 3 %. Die deutlich robusteren Fundamentaldaten auf der Ethereum-Chain deuten allerdings darauf hin, dass hier Potenzial für einen Nachholeffekt besteht, falls sich die Netzwerkstärke im Kurs widerspiegelt.

Technisches Bild und Schlüsselniveaus

Charttechnisch verteidigt ETH seit Wochen eine Unterstützungszone um 2.860–2.900 US-Dollar mehrfach erfolgreich und bildet damit eine Struktur höherer Tiefs aus. In Verbindung mit der ruhigen Konsolidierung und der verbesserten Sentimentlage sehen viele Marktbeobachter darin ein mögliches Frühstadium eines Trendwechsels.

Entscheidende Marken aus dem englischen Ausgangsartikel:

  • Ein nachhaltiger Ausbruch über 3.000 US-Dollar könnte den Weg in Richtung 3.131 und 3.287 US-Dollar freimachen
  • Ein Bruch unter 2.762 US-Dollar würde das Erholungsbild deutlich schwächen
  • Unterhalb von 2.681 US-Dollar wäre ein Vier-Wochen-Tief erreicht und die aktuelle Struktur infrage gestellt

Fazit: Starke Basis, Kurs hinkt hinterher

Zum Ende des Jahres 2025 steht Ethereum an einem markanten Punkt: Auf der Blockchain zeigen Rekordwerte bei neuen Wallets, anhaltende Whale-Accumulation, sinkende Börsenbestände und das erfolgreiche Fusaka-Upgrade eine robuste und wachsende Infrastruktur. Demgegenüber steht ein Kurs, der nahe am unteren Bereich der Jahresspanne pendelt und von einer langgezogenen Seitwärtsphase geprägt ist.

In den kommenden Wochen dürfte sich entscheiden, ob sich die technischen Marken und die aktuelle Volatilitätskompression in einen Ausbruch übersetzen. Gelingt ein stabiler Anstieg über den Bereich von 3.000 US-Dollar, wäre dies ein klares Signal, dass sich die starken Fundamentaldaten zunehmend im Marktpreis widerspiegeln. Ein Rückfall unter die genannten Unterstützungen würde dagegen bedeuten, dass die Diskrepanz zwischen Netzwerkstärke und Kursentwicklung noch nicht geschlossen wird.

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