Ethereum steht unter Druck. Die zweitgrößte Kryptowährung kämpft mit Netzwerkproblemen, sinkenden Kapitalzuflüssen und nervösen Anlegern. Während das erfolgreiche Fusaka-Upgrade eigentlich für Aufbruchstimmung sorgen sollte, werfen technische Schwierigkeiten Schatten auf die kurzfristige Entwicklung.

Finality-Probleme erschüttern Vertrauen

Nach dem Fusaka-Upgrade am 3. Dezember traten bei Ethereum unerwartete Komplikationen auf. Der Prysm-Client, einer der meistgenutzten Validator-Clients im Netzwerk, verursachte stundenlange Verzögerungen bei Transaktionsbestätigungen. Die Ethereum Foundation musste eine öffentliche Warnung aussprechen und Betreiber zur Neukonfiguration ihrer Systeme auffordern.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ethereum?

Für eine Blockchain, die als Stabilitätsanker im Krypto-Ökosystem gilt, wiegen solche Vorfälle schwer. Die Episode befeuert die Diskussion über Client-Diversität und dezentrale Validator-Strukturen – Themen, die Ethereum trotz aller technischen Fortschritte weiter beschäftigen werden.

Kapitalabflüsse alarmieren Beobachter

Das Total Value Locked (TVL), eine Schlüsselkennzahl für die Netzwerkaktivität, ist von rund 90 Milliarden Dollar im Herbst auf aktuell 70 Milliarden Dollar gefallen. Ein Rückgang um 22 Prozent innerhalb weniger Monate signalisiert, dass Kapital das Ethereum-Ökosystem verlässt.

Auch die institutionelle Seite zeigt Risse: Am 11. Dezember verzeichneten US-Ethereum-ETFs Nettoabflüsse von 42,37 Millionen Dollar. Besonders Grayscale büßte mit 31,22 Millionen Dollar deutlich ein. Ein Hoffnungsschimmer: BlackRock plant mit dem iShares Ethereum Staking Trust (Ticker: ETHB) ein Produkt, das erstmals institutionellen Investoren Zugang zu Staking-Erträgen ermöglichen soll.

Fusaka-Upgrade: Potenzial trotz Anlaufschwierigkeiten

Das Fusaka-Upgrade bleibt trotz der Anfangsprobleme ein technischer Meilenstein. Mit PeerDAS (EIP-7594) wurde die Art und Weise revolutioniert, wie Validatoren Daten verarbeiten. Statt vollständige Downloads sind nun nur noch Stichproben nötig – eine fundamentale Effizienzsteigerung.

Die praktische Gasobergrenze pro Block stieg auf 60 Millionen, was komplexere Transaktionen und flüssigere Layer-2-Abwicklungen ermöglicht. Analysten erwarten Kostensenkungen von 40 bis 60 Prozent bei Layer-2-Transaktionen – ein bedeutender Vorteil für NFT-Prägungen, DeFi-Anwendungen und Gaming-Plattformen.

Marktlage bleibt angespannt

Der Crypto Fear & Greed Index verharrt bei 29 Punkten im "Fear"-Bereich. Nicht realisierte Verluste im gesamten Krypto-Markt haben sich auf 350 Milliarden Dollar aufgetürmt. Glassnode-Analysten warnen vor einer Phase hoher Volatilität in den kommenden Wochen.

Zusätzlichen Druck könnte die erwartete Zinserhöhung der Bank of Japan auf 0,75 Prozent erzeugen. Währungsschwankungen beim USD/JPY-Paar haben in der Vergangenheit oft auf die Krypto-Liquidität durchgeschlagen – ein Risikofaktor, den Marktteilnehmer im Blick behalten sollten.

Ethereum muss nun beweisen, dass die technischen Probleme nur temporärer Natur sind. Ob die Marke von 3.000 Dollar als Sprungbrett oder Stolperstein fungiert, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Ethereum: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ethereum-Analyse vom 12. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Ethereum-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ethereum-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ethereum: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...