Ethereum: Ruhiger Feiertag
Ethereum handelt am 25. Dezember bei rund 2.940 US-Dollar – in einem Markt, der zum Jahresende hin sichtbar ermüdet. Während die Preise seit Wochen unter Druck stehen, zeigen die Netzwerkdaten ein anderes Bild: Die On-Chain-Aktivität erreicht historische Höchststände. Doch reicht das, um die Kursschwäche zu stoppen?
Schwache Preisperformance trifft auf hohe Netzwerkaktivität
Das zweitgrößte Kryptoprojekt nach Marktkapitalisierung hat 2025 rund 10 Prozent an Wert verloren – deutlich schwächer als Bitcoin, das nur 3 Prozent nachgab. Im Dezember schwankte ETH zwischen 3.446 US-Dollar (10. Dezember) und 2.777 US-Dollar (18. Dezember). Das Handelsvolumen liegt am Weihnachtstag bei etwa 12,4 Milliarden US-Dollar, deutlich unter den 20 bis 30 Milliarden US-Dollar, die Anfang Dezember noch üblich waren.
Trotz der matten Kursentwicklung meldet das Netzwerk Rekordwerte. Laut Leon Waidmann von The On-Chain Foundation steuert Ethereum inklusive Layer-2-Aktivität auf ein Allzeithoch bei den Transaktionen im Dezember 2025 zu. Das Ökosystem bindet über 69,3 Milliarden US-Dollar in DeFi-Protokollen – mehr als Solana, Tron, Binance Smart Chain und alle anderen Chains zusammen. Der Marktanteil im Bereich dezentrale Finanzen liegt bei 68,2 Prozent.
Verkaufsdruck durch steigende Börsenreserven
CryptoQuant-Daten zeigen: Im Dezember flossen rund 400.000 ETH auf Krypto-Börsen, die Reserven stiegen von 16,2 Millionen auf 16,6 Millionen ETH. Ein einzelner Großinvestor transferierte 100.000 ETH zu Binance – ein Signal für möglichen Verkaufsdruck. Zwar kauften institutionelle Akteure wie BitMine Immersion Technologies (67.886 ETH) und Trend Research (46.379 ETH) nach, doch der Nettozufluss auf Börsen bleibt positiv.
Hinzu kommt: Der Coinbase Premium Index für Ethereum ist auf -0,08 gefallen, den tiefsten Stand seit über einem Monat. Die Kennzahl misst die Preisdifferenz zwischen Coinbase (USD) und Binance (USDT). Ein negatives Niveau deutet darauf hin, dass US-Investoren derzeit nicht aggressiv kaufen – eine strukturelle Belastung für den Kurs.
ETF-Abflüsse setzen sich fort
Spot-Ethereum-ETFs verzeichnen den zweiten Monat in Folge Mittelabflüsse. Im November gingen 1,42 Milliarden US-Dollar verloren, im Dezember sind es bereits über 560 Millionen US-Dollar. Am 24. Dezember flossen allein 57 Millionen US-Dollar ab, angeführt von Grayscales ETHE mit 33,78 Millionen US-Dollar. Nur der Ethereum Mini Trust von Grayscale verzeichnete einen Zufluss von 3,33 Millionen US-Dollar. Laut Glassnode ist der 30-Tage-Durchschnitt der Nettozuflüsse in Bitcoin- und Ethereum-ETFs seit Anfang November negativ.
Technische Hürden und erhöhtes Liquidationsrisiko
Die Estimated Leverage Ratio von Ethereum liegt wieder bei 0,72 bis 0,76 – Werte, die zuletzt im Oktober vor einem größeren Liquidationsereignis gemessen wurden. Bei einem Open Interest von 37,3 Milliarden US-Dollar und sinkenden Volumina besteht Anfälligkeit für abrupte Kursbewegungen.
Technisch gesehen blockieren mehrere gleitende Durchschnitte den Weg nach oben: Der 20-Tage-EMA liegt bei 3.005 US-Dollar, der 50-Tage-EMA bei 3.160 US-Dollar. Die Unterstützung bei 2.880 bis 2.900 US-Dollar hat zuletzt mehrfach gehalten. Ein Bruch dieser Marke würde Raum bis 2.750 US-Dollar öffnen.
Ausblick: Netzwerk stark, Kurs schwach
Ethereum steht Ende 2025 vor einem Widerspruch: Das Netzwerk wächst, die DeFi-Dominanz bleibt unangetastet, Layer-2-Lösungen florieren – doch der Token verliert an Wert. Ein Grund: Die rollup-zentrierte Strategie verschiebt Wertschöpfung auf Layer-2-Ebene, während die Einnahmen der Basisschicht von durchschnittlich 100 Millionen auf unter 15 Millionen US-Dollar monatlich gesunken sind. Solange ETF-Abflüsse anhalten und die Börsenreserven steigen, dürfte ETH in seiner aktuellen Spanne zwischen 2.880 und 3.160 US-Dollar verharren.
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