Ethereum: Jahresendspurt mit Gegenwind
Ethereum beendet 2025 unter der psychologisch wichtigen Marke von 3.000 US-Dollar. Während das Netzwerk Rekordaktivität verzeichnet und die Tokenisierung realer Vermögenswerte voranschreitet, sorgen anhaltende ETF-Abflüsse und steigende Exchange-Bestände für Verkaufsdruck. Die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung steht rund 41 Prozent unter ihrem Augusthoch – trotz fundamentaler Fortschritte.
ETF-Abflüsse belasten seit Wochen
Der Dezember markiert den zweiten Monat in Folge mit Netto-Abflüssen aus Ethereum-ETFs. Über 564 Millionen US-Dollar flossen allein in diesem Monat ab, nachdem bereits im November 1,42 Milliarden Dollar aus den Fonds abgezogen wurden. Der gleitende 30-Tage-Durchschnitt zeigt seit Anfang November kontinuierliche Mittelabflüsse.
Diese Entwicklung deutet auf reduzierte institutionelle Beteiligung hin und spiegelt die allgemeine Liquiditätsverknappung während der Feiertage wider. Gleichzeitig stiegen die ETH-Bestände an den Börsen in der Weihnachtswoche um etwa 400.000 Coins auf 16,6 Millionen – ein Signal für potenziellen Verkaufsdruck.
Netzwerkaktivität erreicht Allzeithoch
Die On-Chain-Daten zeichnen ein anderes Bild: Am 24. Dezember 2025 verzeichnete Ethereum die höchste Netzwerkaktivität seiner Geschichte. Der Sieben-Tage-Durchschnitt kletterte auf rund 1,73 Millionen Transaktionen täglich – ein neuer Rekord.
Verantwortlich für den Anstieg sind Layer-2-Netzwerke, die ihre Transaktionen auf Ethereum abwickeln, wachsende DeFi-Aktivität und anhaltende Stablecoin-Transfers. Allerdings macht die täglich verbrannte ETH-Menge (515 ETH) nur etwa 20 Prozent der Neuemission aus. Die Nachfrage reicht noch nicht aus, um das Netzwerk deflationär zu machen.
Institutionelle Bewegungen bleiben gemischt
Während BitMine Immersion Technologies seine gestakten ETH-Bestände am 28. Dezember um über 103.000 Coins auf 257.600 ETH (rund 750 Millionen Dollar) aufstockte, positionieren sich andere Großanleger um. Erik Voorhees, Gründer von Venice AI, tauschte ETH im Wert von knapp 5 Millionen Dollar in Bitcoin Cash. Arthur Hayes verlagert Kapital aus Ethereum in ausgewählte DeFi-Projekte.
Das Unternehmen BitMine hält mittlerweile über 4 Millionen ETH und zählt damit zu den größten institutionellen Ethereum-Besitzern weltweit.
Tokenisierung als langfristiger Treiber
Die Tokenisierung realer Vermögenswerte bleibt eine Schlüsselthese für Ethereum. Der Markt für tokenisierte Assets wuchs 2025 von 5,6 auf etwa 18,9 Milliarden Dollar. Ethereum beherbergt davon über 12 Milliarden Dollar und dominiert gegenüber Konkurrenten wie Solana oder BNB Chain. Zusätzlich laufen Stablecoins im Wert von rund 170 Milliarden Dollar auf dem Netzwerk.
Tom Lee von Fundstrat prognostiziert für die erste Jahreshälfte 2026 Kurse zwischen 7.000 und 9.000 Dollar, getrieben durch die zunehmende Blockchain-Nutzung im traditionellen Finanzsektor. Die Ankündigung der DTCC, US-Staatsanleihen auf der Canton-Blockchain zu tokenisieren, unterstreicht das Potenzial.
Technischer Ausblick bleibt fragil
Ethereum bewegt sich derzeit in einer engen Spanne zwischen 2.900 und 3.000 Dollar. Ein nachhaltiger Ausbruch über 3.500 Dollar würde den Weg in Richtung 4.000 Dollar ebnen. Technische Analysten warnen jedoch, dass die Rally seit den Novembertiefs korrigierenden Charakter zeigt. Sollte die Unterstützung bei 2.620 Dollar brechen, wäre ein Rückgang bis 2.250 Dollar denkbar.
Mit über 40 Prozent der ETH-Bestände im Verlust und einem erhöhten Leverage-Verhältnis bleibt das Umfeld volatil. Die erfolgreiche Implementierung des Fusaka-Upgrades Anfang Dezember zeigt zwar technischen Fortschritt, doch die Übersetzung in Kursgewinne hängt von institutionellen Zuflüssen im neuen Jahr ab.
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